Homer lebte wahrscheinlich zwischen 750 und 650 v. Chr. und gilt als ältester epischer Dichter des Abendlandes. Es hieß, er habe "Ilias" und "Odyssee" geschrieben. Heute wird jedoch vermutet, daß der Verfasser der "Odyssee" ein anderer war.
In "Ilias" läuft parallel zum menschlichen Geschehen ( z.B. im trojanischen Krieg ) eine Götterhandlung. Die Götter lenken dort den Lauf der Dinge nach ihrem Willen.
Homer beeinflußte die griechische Mythologie so stark, daß die Homerische Religion zur offiziellen Religion wurde. Sie lehrte, daß die Toten zu "blutleeren Schatten" würden, die ewig und ruhelos die Unterwelt durchwandern, was in der griechischen Vorstellung damals das schlimmste Übel war, das einem passieren konnte. Sündern erging es besonders schlimm : In Ketten gelegt mußten sie im Gefängnis Tartaros schmoren, das mit einem Fluß aus Feuer umgeben war.
Man könnte kurz zusammenfassen : Die Seele ist tot, doch der Körper leidet.
Die Menschen dachten damals, daß der Tod etwas Schlimmes sein muß, da Götter alles tun, was Spaß macht und unsterblich sind. Wäre der Tod etwas Schönes, so würden die Götter auch sterben.
Unsterblichkeit der Seele konnte nicht erreicht werden, wohl aber Unsterblichkeit im Angedenken der künftigen Generationen, welches Heroen und Weise erlangen, die sich durch besondere Taten oder Entdeckungen auszeichneten.
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