Als die Indianer es zuließen, daß sich Franzosen, Engländer und Holländer nach der Entdeckung Amerikas 1492 ansiedeln, ahnten die Indianer nicht, daß diese versuchen würden, in ihre Wohngebiete einzudringen und ihnen ihr Land wegzunehmen.
Zahlreiche Kämpfe der Indianer gegen die Weißen endeten aussichtslos. Sie verloren ihre Jagd- und Wohngebiete durch profitgierige Konzerne. Sie lebten von da an in Reservaten, die ihnen von der Armee zugeteilt wurden. Dort konnten sie den schlechten Boden nicht bearbeiten und waren daher auf die Lebensmittelversorgung von Hilfsorganisationen angewiesen.
Gründe für die schlechte Situation:
70% des gesamten Urans befindet sich auf indianischen Gebiet. Die Industriekonzerne lösen durch unmenschliche Arbeit die schlechte Situation aus, indem radioaktiver Abfall in das Wasser kommt und dadurch Wasser zur Todesquelle wird. Das selbe gilt für Gold und Kohle im Colorado Plateau auf dem Gebiet der Hopi-Indianer. Der Lärm der deutschen Luftwaffe in Labrador auf dem Gebiet der Innu verjagt das Wild. Daher kommt es immer wieder zu Hungersnöten. Probleme ethnischer Minderheiten werden militärisch gelöst.
Im 20. Jahrhundert zwang die menschenwürdige Situation der Indianer sie dazu, daß sie selbst aus Eigeninitiative die Amerikaner zu Verbesserungen der Gesetze zwangen. 1924 erhielten die Indianer das amerikanische Bürgerrecht und 1934 bekamen sie bestimmte Indianergebiete wieder zurück und hatten in diesen Reservaten Recht auf Selbstverwaltung.
Heute sind die Indianer der Vereinigten Staaten und Kanadas - 1,5 Millionen insgesamt - immer noch die ärmsten und ungebildetsten Bürger des Kontinents, die in 244 Reservaten leben. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 46 Jahre (US-Durchschnitt 71 Jahre), die Kindersterblichkeit ist um 50% höher als bei den Weißen und die Selbstmordrate liegt 15mal höher als der US-Durchschnitt. Ein großes Problem ist auch noch der Alkoholmißbrauch. 25% der männlichen Erwachsenen sind alkoholsüchtig.
Navajo Indian Reservations ist mit 200.000 Angehörigen der bevölkerungsreichste Indianerstamm der USA. Die einzige Einkommensquelle ist hauptsächlich der Tourismus. Einige wenige arbeiten in Restaurants, Supermärkten oder als Fremdenführer. Dennoch ist jeder zweite Navajo arbeitslos. Grund: mangelnde bzw. fehlende Bildung. Doch in den letzten Jahren gab es eine positive Wendung der jüngere Gerneration Schulbesuch, Englisch lernen und später Studium an der eigenen Universität (Navajo Community College).
AIM ist eine selbst von Indios gegründete Hilfeorganisation. Mit der Gründung des AIM im Jahre 1968 trat die Politik der Indianer in den USA in eine neue Phase ein. Die Gründung dieser Organisation erfolgte für Indianer sowohl in den Städten als auch in den Reservaten mit dem Ziel, die verschiedensten bestehenden Organisationen zusammenzuführen, um so die Schlagkraft indianischer Politik zu erhöhen.
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