Grundsätzlich muss gesagt werden, dass Prävention, Intervention und Therapie ein zu komplexes Problem darstellen als dass man eine endgültige Lösung vorschlagen könnte. Als Prävention ist bei Gewalt in der Erziehung zu verstehen, dass außerfamiliäre Bezugspersonen des Kindes hellhörig sind, nicht wegsehen und sich mit dem Problem kritisch auseinander setzen. Womöglich könnte man sich mit Kinderschutzzentren in Verbindung setzen, sich mit deren Mitarbeitern beraten, um nicht voreilig ( und vielleicht falsch) zu reagieren.
Merkmale, die einem als Lehrer auffallen sollten, und die auf Gewalttätigkeiten hinweisen können:
Die auffälligsten Merkmale sind sicher Verletzungen an Wange, Stirn und Armen. Auch Blutergüsse weisen auf Misshandlungen hin. Schwieriger dagegen ist grobe Vernachlässigung zu erkennen. Unter Umständen äußert sie sich in einer extremen \'\'In - Anspruchnahme\" des Lehrers durch das Kind. Weigert ein Kind häufig, am Turnunterricht teilzunehmen, so kann es Angst haben man könne Blutergüsse usw. entdecken. Hier wird sehr viel Fingerspitzengefühl seitens des Lehrers notwendig sein. Das Kind soll das Gefühl haben, dass ihm nichts passiert, wenn es darüber spricht. Missbrauchte Kinder sind ohnehin sehr misstrauisch und werden von der Familie oft als Lügner dargestellt, wenn sie sich über ihre Situation äußern.
Weitere mögliche Signale: - Essstörungen (Magersucht, Bulimie, . ...)
Todessehnsucht
Kaufhausdiebstähle (Aufmerksamkeit an sich ziehen!)
Selbstzerstörungsdrang
geminderte Leistungsfähigkeit (auch Teilleistungsschwächen)
Kind zeichnet Phallussymbole
uvm.
Themen die sich für die präventive Arbeit eignen:
1. "Du gehörst nur dir !"
2. "Vertrau deinen Gefühlen!"
3. "Du brauchst dir keine Berührung, die dir unangenehm ist, gefallen zu lassen. Von niemandem!"
4. "Du darfst nein sagen, wenn dir etwas nicht gefällt - und du sollst es auch tun!" ( Onkel )
5. "Es gibt Geheimnisse, die schön sind und die man wahren darf - und es gibt schlechte Geheimnisse die weh tun und die man weitersagen darf und sollte!"
6. Die Geschichte vom "Neinsagen" ( Gisela Braun )
7. Checkliste : Wer darf was mit mir machen.
8. Zeichne ein Angstbild - ( z.B. Furcht vor Mäusen )
9. Zeichne ein Mutbild - ( z.B. Hand geben ).
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