Da sich in der Region ähnliche Verbrechen in Zeit gehäuft hatten, stand die Polizei unter Erfolgszwang und recherchierte zudem ziemlich ungenau. Über ein typgleiches Auto kamen die Verfolgungsbehörden auf den Fischhändler Bartolomeo Vanzetti und Nicola Sacco, Arbeiter in einer Schuhfabrik. Die beiden Italiener, die vor dem Ersten Weltkrieg in die USA emigriert waren, engagierten sich seit 1913 (Sacco) bzw. 1916 (Vanzetti) in der anarchistischen exilitalienischen Gewerkschaftsbewegung. Zudem fanden die Polizisten, als sie Sacco und Vanzetti in einem alten Gebrauchtwagen verhafteten viele anarchistische Flugblätter und Streikparolen. Das genügte der Polizei.
Sacco hatte allerdings für den Überfall, der sich an Heilig Abend zugetragen hatte, ein stichhaltiges Alibi.
Bartolomeo Vanzetti wurde außerdem noch vorgeworfen, in der Nähe von Bridgewater mit drei Komplizen eine Bank mit 35.000$ ausgeraubt zu haben. Entgegen allen juristischen Gepflogenheiten wurde Vanzetti für den vermeintlichen Banküberfall zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, obwohl ihm die Tat nicht nachgewiesen werden konnte.
Außerdem wurde der am 14. September beginnende Raubmordprozeß gegen Sacco und Vanzetti vorbereitet. So konnte man den Geschworenen zu Prozeßbeginn einen schon verurteilten Verbrecher vorstellen.
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