Heute ist die Europäische Union ein großer Binnenmarkt. Ein Markt, wo sich Menschen, Kapital, Waren und Dienstleistungen frei bewegen können. Jedes Land hat aber noch seine eigene Währung. Dies erschwert die internationalen Handelsbeziehungen. Zum Beispiel muß ein Käufer in der Währung des Verkäufers bezahlen und dabei die täglich schwankenden Wechselkurse beachten. Das Umtauschen ist außerdem teuer. Seit fast 50 Jahren verfolgt die Europäische Union das Ziel, eine einheitliche europäische Währung einzuführen, die nicht nur den Handel zwischen den europäischen Ländern erheblich erleichtern, sondern auch zur weiteren europäischen Integration beitragen soll. Im internationalen Handel richten sich die Wechselkurse nach dem amerikanischen Dollar. Der europäische Handel ist somit von einer Währung abhängig, auf der sie keinen Einfluß ausüben kann. Mit der Einführung des EURO wird sich einiges ändern. Die neue europäische Währung wird sich neben dem Dollar und dem Yen als Leitwährung für den internationalen Handel etablieren. Durch den EURO kann Europa wirtschaftlich besser gegenüber den USA und Japan bestehen.
An der Währungsunion dürfen nur Länder teilnehmen, die eine stabile Geld- und Budgetpolitik aufweisen. Im Vertrag von Maastricht sind strenge Regeln, die sogenannten Konvergenzkriterien, festgeschrieben, die gewährleisten, daß der EURO zu einer stabilen Währung wird. Jeder Staat, der an der Währungsunion teilnehmen will, muß diese Konvergenzkriterien erfüllen. "Konvergenz" bedeutet soviel wie "Angleichung". Ziel ist es, daß alle Teilnehmerstaaten ein annähernd gleiches Zinsniveau haben, ihre Inflation gering halten und die gemeinsame Währung nicht durch hohe Staatsschulden gefährden. Die Konvergenzkriterien gelten nicht nur für den Zeitpunkt des Eintritts, sie müssen von den Teilnehmerstaaten auch danach dauerhaft erfüllt werden.
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