Hier wird dieses Problem der Kreditkartenzahlung umgangen, indem keine Kreditkarteninformationen durch das Netz gesendet werden. Bei First Virtual arbeitet man mit einem Bestätigungsverfahren. Die Kontoeröffnung läuft in drei Schritten ab: Zuerst teilt man dem Unternehmen Namen, Adresse, E-Mail-Adresse und ein mindestens achtstelliges Paßwort mit. Danach erhält der Kunde eine E-Mail mit einer Telefonnummer und einem zwölfstelligen Code. Über die Nummer erreicht man einen Telefoncomputer, der nach erfolgreicher Legitimation durch den Code die Kreditkarteninformationen entgegennimmt. Dann bekommt man per E-Mail eine Virtual-PIN. Beim Kauf im Internet gibt man dann den Vertragspartnern von First Virtual nur die Virtual-PIN an. Die Anbieter wenden sich mit der PIN und dem Rechnungsbetrag an First Virtual, welche darauf per E-Mail beim Kunden nachfragt, ob der Betrag akzeptiert wird. Nur wenn der Kunde diesen Betrag bestätigt, weist First Virtual ihn an.
Dieses kreditkartenbasierte Zahlungsverfahren ist zwar ziemlich sicher, doch hat es auch einige Nachteile: Zum einen können mit First Virtual nur Produkte, die übers Internet geliefert werden können (Software, Informationen, Musik, u.ä.) gekauft werden. Zum zweiten eignen sich Kreditkarten nicht für Kleinbeträge. Außerdem ist es nicht wünschenswert, wenn irgendwelche Stellen alle Transaktionen verfolgen können, wie das im Fall der Zahlung mit Kreditkarten der Fall ist. Hier lassen sich Käuferprofile erstellen und der Kunde wird zum gläsernen Kunden. Besser ist es, wenn der Zahlungsvorgang anonym erfolgen kann, wofür sich digitales Geld eignet.
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