Die Auswirkungen der R6 auf die Hauptschule wurden und werden heftig diskutiert und untersucht.
Das Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung (ISB) begleitete den Schulversuch im Zeitraum von 1992-1998 und untersuchte u.a. die Entwicklung der Schülerzahlen an der Hauptschule und stellte fest, dass die Übertrittsquote von der Grundschule an die Hauptschule im Durchschnitt von 69 auf 59 % gesunken ist (also um 1/7 zurückging). Infolge der wachsenden Schülerzahl in der Grundschule sei diese Verminderung des Übergangs zur Hauptschule erheblich ausgeglichen worden. Im bisherigen Verlauf der Versuchsjahre sei kaum eine 5. Klasse einer Hauptschule allein durch den Schulversuch "sechsstufige Realschule" im Fortbestand bedroht.
Bedenken gegen die sechsstufige Realschule äußern vor allem der Bayerische Elternverband (BEV) und der Bayerische Lehrer-und Lehrerinnenverband (BLLV), die gerade einen Zulassungsantrag für eine Volksbegehren gegen die sechsstufige Realschule eingereicht haben. Der BLLV vertritt die Meinung, dass die sechsstufige Realschule
- pädagogisch schädlich sei (da in der Grundschule nun erhöhter Auslesedruck herrsche),
- schulpolitisch gefährlich (da die Hauptschulen in ihrem Bestand gefährdet wären), und
- finanzpolitisch nicht verantwortbar (da viele Hauptschulen schließlich leerstehen würden und Realschulen gebaut werden müssten).
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