Dieser Mechanismus wurde auf dem Moskauer Treffen über die Menschliche Dimension im Oktober 1991 geschaffen. \"Er erlaubt jedem KSZE- Staat, bei einem anderen Informationen über Menschenrechtsverletzungen einzuholen.\" Der befragte Staat muß innerhalb von zehn Tagen eine Antwort geben. Sind die Informationen unzureichend kann der fragende Staat \"das Warschauer Büro ersuchen, den betroffenen Staat zur Einladung einer Expertenmission aufzufordern. Diese Expertenmissionen bestehen aus drei Experten, die nicht Staatsangehörige des betroffenen Landes sind oder ihren Wohnsitz in diesem Land haben. Eine wirkliche Neuerung war das Konsen minus eins - Prinzip, das bedeutet, das der Einspruch des betroffenen Landes sich nicht als Veto zu einer Angelegenheit auswirken kann.
Dies war ein erster Schritt zu einer besseren Funktionalität der KSZE, da bis zu diesem Zeitpunkt alle Entscheidungen einstimmig getroffen wurden, was entscheidend für die Entwicklung der KSZE war, denn nur durch die dadurch entstandenen Kompromisse war die Annäherung zwischen Ost und West überhaupt möglich, doch bei Problemen mit Minderheiten konnte das betroffene Land von vornherein jeden Versuch der Aufklärung unterbinden, was nun beseitigt wurde. Es können nun auch ohne Einwilligung des betroffenen Landes weitergehende Missionen gestartet werden, die eine Aufklärung bewirken sollen. (siehe Anhang, Schaubild 3
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