Friederike Nadig wurde am 11.12.1897 in Herford geboren. Sie lernte den Beruf der Verkäuferin, ging nach dem ersten Weltkrieg auf die Soziale Frauenschule in Berlin. 1922 machte sie dann das Examen der Wohlfahrtspflegerin und war seither Fürsorgerin. Der SPD schloss sie sich schon 1916 an, nachdem sie drei Jahre beim Arbeiterjugendbund war. Von 1930-33 war sie Mandatsträgerin im Westfälischen Provinziallandtag, mußte ihre politische und berufliche Laufbahn aber 1933 als bekenntnistreue Sozialistin aufgeben. Nach dem zweiten Weltkrieg war Friederike Nadig Geschäftsführerin der AWO in Ostwestfalen. 1947 wurde sie Mitglied im Nordrhein-Westfälischen Landtag. Sie war der Meinung, dass das Grundgesetz deswegen den Wille der Frauen wiederspiegeln muss, weil diese den Großteil der Bevölkerung ausmachen. Die unverheiratete Friederike Nadig konzentrierte sich hauptsächlich auf die Durchsetzung der Gleichberechtigung im Ehe- und Familienrecht.
Gestorben ist sie am 14.08.1970 in ihrem Geburtsort Herford.
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