Dieses Konzept der Wettbewerbsfreiheit, welches aus der Kritik an der Harvard-School entstand, versteht Wettbewerb als Entdeckungsverfahren und knüpft an die freie Konkurrenz im klassischen Sinne an. Im Jahre 1961 brach J. Clark mit seiner Theorie des funktionsfähigen Wettbewerbs und suchte die Schumpertsche Theorie der Innovation in die allgemeine Wettbewerbstheorie zu integrieren. Da Unvollkommenheitsfaktoren für den technischen Fortschritt als unabdingbar erkannt waren, wurde die vollständige Konkurrenz nicht länger als wünschenswertes Ziel angestrebt.
Der Wettbewerb wird als dynamischer Prozeß gesehen, der durch eine nie abgeschlossene Vorstoß- und Verfolgungsphase charakterisiert ist. Pioniergewinne aufgrund temporärer Vorzugsstellungen sind sowohl Folge als auch Voraussetzung für den Wettbewerb, um dem Unternehmen einen Anreiz zur Initiative zu geben. Das Zentrale Problem dieser Theorie ist die Unterscheidung von wünschenswerten und unerwünschten Marktunvollkommenheiten. Ein Zielkonflikt von \"Freiheit des Wettbewerbs\" und \"ökonomischer Vorteilhaftigkeit\" wird verneint, was sich nach Hoppmann empirisch überprüfen läßt.
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