Ich habe meine Besondere Lernleistung so aufgebaut, dass man zunächst einen Überblick über die Todesstrafe und ihre Funktion in der menschlichen Gesellschaft erhält. Im anschließenden Hauptteil meiner Arbeit widme ich mich den besonders relevanten Fragen, warum diese Strafe so umstritten und ob sie zeitgemäß und angemessen ist. Zum Schluss soll man einen Eindruck darüber bekommen, was die Öffentlichkeit über die Todesstrafe weiß und denkt. Um die BELL mit Beispielen zu untermauern, habe ich Briefkontakt mit verschiedenen Todestraktinsassen aufgenommen.
Es sollte nicht die Entscheidung einer einzelnen Person oder Institution sein ob die Todesstrafe in einem Staat Anwendung findet oder nicht, sondern vielmehr aller Mitglieder einer Gesellschaft, das heißt der Menschen, die zusammen leben und arbeiten. In meiner Umfrage, die ich mit Hilfe von Otto Hellwig und Boris von Heesen, Geschäftsführer von Speedfacts, durchführte, wollte ich herausfinden wie diese Entscheidung ausfallen würde und konnte dabei interessante Erkenntnisse gewinnen.
Um den inhaltlichen Rahmen nicht zu sprengen, habe ich mich auf die demokratischen Länder Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika beschränkt. Ich habe beide Seiten kennengelernt, ein Industrieland, welches sich wider die Todesstrafe ausspricht und die einzige westliche Industrienation, die sie befürwortet.
In den letzten Monaten gab es genügend Anlässe die Frage nach dem Strafmaß kontrovers zu diskutieren. Es traten Ungewissheiten auf wie "Welche Gründe sprechen für das Töten als Strafe und welche dagegen? Ist die Todesstrafe wirklich als Abschreckung wirksam, oder dient sie nur der Vergeltung? Wie kann man als ,normaler Mensch' überhaupt über das Leben eines anderen entscheiden? Ist dies ethisch vertretbar und zeitgemäß?".
Das Anliegen der vorliegenden Arbeit besteht nun darin, der Beantwortung dieser Fragen ein Stück näher zu kommen.
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