Der Tage beginnt in der Tagesstätte für die Erzieherinnen um 7.30 Uhr. Ab 8.00 Uhr werden die Kinder gebracht. Bis 9.30 frühstücken die Kinder, wobei die Eltern auch mit essen können. Das Frühstück wird gemeinsam in Gruppenraum 1 eingenommen. In dieser Zeit reden die Eltern und Erzieher ungezwungen miteinander über die Kinder und anstehende Probleme.
Nach dem Frühstück gehen die Kinder mit ihren Erzieherinnen in ihre Gruppenräume.
Hier können die Kinder nach Lust und Laune spielen, ohne dass irgendwelche Spiele vorgegeben sind. Mit den Erzieherinnen wird gebastelt und oft werden Bücher vorgelesen. Meistens spielen die Kinder allein und nutzen das Spielmaterial aus ihren Gruppen.
Sehr oft werden bestimmte von den Kindern vorgeschlagene Themenbereiche behandelt. Zur Zeit meines Praktikums wurde intensiv über Dinosaurier und Reptilien gesprochen, entsprechende Bilder gemalt, Geschichten vorgelesen und passende Lieder gelernt. Andere Themen, die die Kinder vor kurzem behandelt hatten, waren zum Beispiel Ritter, Indianer und Schiffe.
Zur Mittagszeit werden die Kinder gerufen und nachdem sich alle hingesetzt haben, wird das Essen verteilt. Die kleinen Kinder sitzen immer neben einem Erzieher, damit Sie gefüttert werden können. Die größeren Kinder dürfen sich ihre Sitzpartner selbst aussuchen. Nach der Mahlzeit werden die Babys und Kleinkinder umgezogen und in die Schlafräume gebracht. Eine Erzieherin bleibt bei ihnen, bis alle eingeschlafen sind.
Während dieser Zeit spielt der Rest der Gruppe im Nebenraum, damit die Kleinen durch den Lärm der Gruppe nicht aufwachen. In den Nebenräumen werden Spiele gespielt bis die Kinder alle wieder aufgestanden sind.
Dazu werden vor allem leisere Spiel ausgesucht. Sehr beliebt sind auch Verkleiden und Rollenspiele. Es wird viel gemalt und dabei vorgelesen.
Etwa um 14.30 Uhr wird ein Stuhlkreis veranstaltet, um in den Gruppen ein Spiel zu spielen oder zu singen. Oft wird dieser Stuhlkreis auch genutzt um den Kindern etwas beizubringen oder um über Probleme zu sprechen. Mir hat sehr gut gefallen, dass die Kinder ernst genommen wurden und ausreden durften. Hierdurch wurden den Kindern Gesprächsregeln gezeigt und antrainiert.
Hiernach wird der so genannte "Obstkreis" abgehalten, bei dem ein Teller mit geschnittenem Obst herumgegeben wird und sich jedes Kind etwas nehmen kann. Wenn dieser Kreis aufgehoben wird, gehen die Kinder mit den Erzieherinnen in die Turnhalle (15.30 Uhr). Hier toben sich die Kinder aus und werden nach und nach von ihren Eltern abgeholt.
Aber natürlich sehen nicht alle Tage so aus.
Es gehen zum Beispiel jeden Freitag 2 Erzieherinnen mit 4 Kindern schwimmen. Das können sie nur mit den etwas älteren Kindern, da es mit den Babys und Kleinkindern sehr schwierig ist, den Überblick zu behalten. Durch diesen Ausflug fangen die Kinder häufig an schwimmen zu lernen und haben Spaß.
An anderen Tagen wird oft ein Spaziergang durch den Wald gemacht, wo die Kinder spielen und klettern können. Doch auch diese Ausflüge sind schwierig mit den kleinen Kindern zu machen, denn mit diesen kommt man nur sehr langsam weiter. Oft haben die Älteren dann so einen Vorsprung, dass die Erzieherinnen Probleme dabei haben, sowohl die kleinen Kinder als auch die etwas Größeren im Auge zu behalten. Deshalb werden die Babys und Kleinkinder oft mit ein paar Erzieherinnen in der Kindertagestätte gelassen.
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