der amerikanische Staat seine Kontrolle über das Internet nicht aufgegeben. Er existiert und agiert im Schatten der Internetpolitik. Vorrangiges Ziel ist ökonomische Effizienz, der steuernden Organisation, des Steuerungsvorganges sowie des ungehinderten \"global growth of the Internet\" (White Paper). Durch seine Rolle als Initiator genießt der amerikanische Staat in diesem Bereich eine natürliche Hegemonie, die ihm wegen seiner Machtposition in der Internetökonomie größtmögliche Handlungsfreiheit gewährt.
Die US-Regierung hat auf höchster Ebene die Entstehung der ICANN vorangetrieben. Im amerikanischen Wirtschafts- und Justizministerium sowie im amerikanischen Kongress verfolgt man aufmerksam, wie ICANN zu einer erfolgreich US-amerikanische Interessen vertretenden, global agierenden Organisation wird.
Der Staat tritt von seinem unmittelbaren Zugriff auf das Internet zurück, initiiert eine Organisation, die eine Selbstregierung für das Internet sein soll, und nutzt seine Kompetenzen und Verbindungen, um diese zu stützen. Er hat damit aber keineswegs seine Kontrolle über den Cyberspace und seine \"nichtregierende\" Selbstregierung eingebüßt. Vielmehr verbleibt der Staat wachsam im Schatten der neuen Politik. Dass Onkel Sam immer noch über die seiner Meinung nach richtige Politik für das Internet wacht, wurde Ende Juli 1999 offenbar.
Aufgrund ihrer entscheidenden Machtposition beschloss die US-Regierung, dass die Internet-Community keine eigene \"Self-Governance-Organisation\" schaffen sollte. Die US-Regierung rief deshalb die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers ins Leben. Die ICANN wurde 1998 als Non-Profit Organisation gegründet.
finanzielle Unterstützung des Staates
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