Konzeption und Arbeitsschritte beim zusammenstellen einer Rede erfolgen in den Grundzügen auch heute schon wie damals genauso, wie es der griechische Philosoph Aristoteles vor ca. 2000 Jahren dargelegt hatte.
Griechisch - Latein - Deutsch:
Héuresis - inventio - Auffindung (des Themas)
Táxis - disposito - Stoffgliederung
Mnéme - elocutio - Darstellung (Formulierung, Stil)
Hypókrisis - actio - Vortrag
Durch Auffindung (inventio) und Gliederung (disposito) der Gedanken entstehen die Teile der Rede, wie wir sie auch bei Cicero finden:
Einleitung exordium Erregen von Aufmerksamkeit und Wohlwollen
Hauptteil proposito Beweisziel
narratio Darlegen des Sachverhaltes
argumentatio Beweisführung
probatio Beweis
refutatio Widerlegung der Gegenargumente
Schluss peroratio Zusammenfassung, Erzeugung von Zustimmung
In der Antike war in allen Bereichen des Lebens die Rede sehr wichtig. Für das Publikum war aber ausser der Information auch ihr Unterhaltungswert wichtig. Dasselbe erleben wir heute noch in vielen Südländischen Ländern.
Die Funktion der Rede war in erster Linie die Information, aber auch wichtig war die Manipulation des Volkes.
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