\"Niemand darf der Folter oder grausamer, unmenschlicher oder erniedrigender Behandlung oder Strafe unterworfen werden", so lautet Artikel 5 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1948. Zur Einhaltung dieser Erklärung haben sich alle UNO-Mitgliedsstaaten verpflichtet.
Auch wenn Länder wie zum Beispiel die USA nicht zu diese Staaten zählen, sollten sie diesen Regeln doch ein wenig Beachtung schenken.
Die Todesstrafe verstößt jedoch eindeutig gegen dieses Recht und ist immer grausam, unmenschlich und erniedrigend.
Seitdem es die Todesstrafe gibt, versucht man ohne Erfolg eine Rechtfertigung dafür zu finden. So wurde vor einigen tausend Jahren behauptet, mit der Tötung von Menschen, die gegen Regeln der Gesellschaft verstoßen, könnten Götter und Dämonen wieder besänftigt werden. Ähnlich wurde im Mittelalter die Hexenverbrennung begründet.
Das erste nachweisbare Todesstrafengesetz reicht bis ins 18. Jahrhundert v. Chr. zurück und stammt aus dem Gesetzbuch des Königs Hammurabi von Babylon. 25 Arten von Verbrechen waren danach mit dem Tode zu bestrafen. 700 Jahre v. Chr. stand die Todesstrafe auf jedes Verbrechen.
Im 10. Jahrhundert n. Chr. wurde Erhängen zur üblichen Hinrichtungsmethode in den meisten Ländern. William der Eroberer ließ im darauffolgenden Jahrhundert Hinrichtungen nur noch zu Kriegszeiten zu. Zur Zeit Henry des VIII im 16. Jahrhundert änderte sich dies wieder. Unter seiner Herrschaft wurden schätzungsweise 72.000 Menschen zu Tode gekocht, auf dem Scheiterhaufen verbrannt, erhängt oder auf ähnliche Arten zu Tode gequält. Auf Heirat mit einem Juden, auf die Weigerung, ein Verbrechen zu gestehen und auf Verrat stand die Todesstrafe.
Heute wird die Todesstrafe noch in vielen Staaten angewandt. Die meisten Hinrichtungen werden in den US- Bundesstaaten Texas, Louisiana und Florida
vollzogen.
Zu den 92 Ländern, die die Todesstrafe vollstrecken, gehören auch Demokratien - wie die USA und Indonesien sowie Japan. In 103 Ländern ist die Todesstrafe noch voll in Kraft.
In den meisten Religionen jedoch, wird der Tod als Strafe verachtet
Organisationen wie Amnesty International und ALIVE setzen sich sehr für die Menschenrechte, also auch gegen die Todesstrafe ein. Sie sammeln Spenden, informieren und fertigen Statistiken an.
So fand Amnesty International heraus, dass China, Saudi Arabien und Nigeria allein für mehr als 85 % aller weltweit erfassten Hinrichtungen verantwortlich sind.
Ebenso gingen Meldungen über zahlreiche Hinrichtungen im Irak ein, doch es erwies sich als unmöglich, sie zu bestätigen oder eine Gesamtzahl zu ermitteln.
|