ging von Kiel aus Arbeiter und Soldaten schlossen sich an Bildung von Arbeiter- und Soldatenräten
Arbeits- und Gewerkschaftsräte nahmen Dinge in die Hand augenblickliche Reaktion
neben Kiel: Hamburg, Bremen, Wilhelmshaven, Lübeck, Hannover, Köln, Düsseldorf, Frankfurt
Massen waren kriegsmüde Ziel: Erzwingung der sofortigen Kriegsbeendigung
während Revolution: Wille nach Umstrukturierung
07.11. erster Sieg (München): Friedensdemonstration stürzt Bayerische Monarchie provisorische Regierung aus Arbeiter-, Soldaten- und Bauernräten Kurt Eisner
in Herzogtum Braunschweig reibungsloser Übergang
provisorische Regierung aus: USPD, MSPD
Berlin: Max von Baden: "Monarchie kann nur überleben, wenn Kaiser und Kronprinz zum abdanken bereit."
Max von Baden versuchte mit Kaiser Kontakt aufzunehmen (der war in Spa)
publizierte Abdankung (ohne von jemanden dazu autorisiert)
gab Amt des Reichskanzlers ab an Führer der MSPD Friedrich Ebert
Demonstrationszüge (Macht an Männer, die volles Vertrauen des Volkes hatten)
Ebert wollte Regierung im Rahmen der Reichsverfassung führen es blieb erst mal alles beim Alten
Ausschreibung von Wahlen mit dem Ziel daraus verfassungsgebende Nationalversammlung zu schaffen
durch Reformen
Eberts Ziel: revolutionäre Bewegung durch Oktoberverfassung abzufangen
09.11. Scheidemann ruft Republik aus (Fenster des Reichstags)
Stunden später: Liebknecht ruft Republik aus (Schloss - zu Volkseigentum erklärt)
Obleute:
o linker Flügel der USPD
o Räte gebildet provisorische Regierung
Karl Liebknecht:
o Führer der Spartakus-Gruppe (neben Rosa Luxemburg)
o entschiedener Feind der MSPD
Mitsprache der Räte bei Regierungsbildung
Plan eines sozialistischen Koalitionskabinetts wurde fallengelassen (Ebert)
Ebert führte Gespräche mit USPD-Führung
wollte Räteversammlung zuvorkommen
10.11. Bildung des Rates der Volksbeauftragten provisorische Regierung
o MSPD - Ebert, Scheidemann, Landsberg
o USPD - Haase, Dittmann, Barth
provisorische Regierung erhielt Legitimation
Gegenkraft durch Liebknecht: Wahl des Vollzugsrates
mögliche Gegenregierung sollte installiert werden
Doppelherrschaft nicht gelungen
Rat der Volksbeauftragten hatte Kampf für sich entschieden
alle überrascht
Waffenstillstand am 11.11.1918
Zielvorstellungen und Konzepte der die Revolutionsbewegung tragenden Gruppen und Parteien
1. Spartakusgruppe
Errichtung eines sich mit Sowjetrussland verbündetes Rätedeutschland
Weitertreiben der Revolution
Auflösung des "Rates der Volksbeauftragten"
sofortige Übernahme der Macht durch Soldaten- und Arbeiterräte
Verzicht auf Einberufung der Nationalversammlung
Entwaffnung sämtlicher Offiziere, Polizei, "nichtproletarischen Gruppen"
Schaffung einer Arbeitermiliz
Enteignung von Landwirtschaft, Groß- und Mittelbetrieben (Grund und Boden)
Enteignung aller Bergwerke, Hütten, Großbetriebe in Handel und Industrie
2. USPD (Unabhängige Sozialdemokraten)
gespalten keine gemeinsame Strategie
linker Flügel:
o gegen Einberufung der Nationalversammlung
o für Rätesystem
o Demonstrationen auf Straßen nicht weiter vorantreiben
o disziplinierte Aktionen der radikalen Arbeiterschaft in Betrieben
rechter Flügel:
o Einberufung der Nationalversammlung
o später Wahltermin als Grundlage für "soziale Demokratie" (Enteignung) schaffen
o alte Machtstrukturen zerschlagen, Enteignung, Selbststärkung
3. MSPD (Mehrheitssozialdemokraten)
mit Oktoberrevolution war Ziel erreicht
gegen Strukturreform
Einberufung der Nationalversammlung
schnelle Wahl
Umleitung der Revolutionsbewegung in Wahlbewegung
alle Entscheidungen über gesellschaftliche Neuordnung in Nationalversammlung
4. DNVP (Deutschnationale Volkspartei)
monarchistische Staatsform
gesellschaftliche Grundlagen & Werthaltungen des wilhelminischen Deutschlands
nationalistische antiparlamentarische Gesinnungspartei
5. Zentrum
(katholische Wählerschaft)
nicht unbedingt Monarchie aber auch nicht republikanische Staatsform
6. DDP (Deutsche Demokratische Partei)
Verschaffung eines maßgeblichen Gewichts der bürgerlichen Kräfte in neuer Staatsform
politische Staatsform
|