1.2.1) Die Sozialversicherung:r /
Jeder Österreicher ist dazu verpflichtet seinen Beitrag zur Sozialversicherung zu leisten (Momentan beträgt der Prozentsatz ungefähr 16,65% des Bruttoeinkommens (bei Angestellten) bis max. zur Höchstbemessungsgrundlage von derzeit ca. 45500S). Somit zahlt man als Österreicher maximal etwa 7500S Sozialversicherung pro Monat. Als Arbeitsloser ist man automatisch sozialversichert ohne zu zahlen (Solidarität).
Die Vorteile:
- Es ist eine gesetzlich festgelegte Leistung
- Die Beitragshöhe wird trotz gleicher Leistungen nach dem Einkommen geregelt und ist somit ein Beitrag zur Solidarität in unserem Staat
- Die Träger sind Staatsbetriebe oder Anstalten des öffentlichen Rechts und somit als Angehörige des Staates vor Konkurs und dergleichen bewahrt (-> rel. sichere Auszahlung der geforderten Leistungen)
- Es existiert keine Risikenauslese, d.h. die Sozialversicherung darf ein ihr Kraft des Gesetzes zugewiesenes Versicherungsverhältnis nicht ablehnen und die Sozialversicherung darf niemanden wegen eines hohen Risikos abweisen (AIDS-Kranke, Behinderte,...)
- Ebenso ist die Sozialversicherung nicht gewinnorientiert und somit fließen alle eingezahlten Gelder (Ausnahme Verwaltungsaufwand) wieder an die Versicherten zurück
- Die Absicherung im Alter, bei welcher Privatversicherungen oft aussteigen
Die Nachteile:
- Es ist eine Pflichtversicherung
- Als gesunder, junger Mensch mit gutem Einkommen ist eine private Versicherung sicherlich bei besserer Leistung günstiger
- Die Versicherungsleistungen beziehen sich bei vielen Dingen (z.B.: Zahnprobleme,... nur auf das absolut notwendige
Sparten der Sozialversicherung:
Die Krankenversicherung
Die Unfallversicherung
Die Pensionsversicherung
Die Arbeitslosenversicherung
1.2.2) Die Privatversicherung:
Obwohl jeder Österreicher dazu verpflichtet ist den Sozialversicherungsbeitrag zu leisten, steht es ihm oder ihr ebenso frei weitere private Versicherungen bei anderen Anbietern abzuschließen. Es ist jedoch nicht möglich sich von der Sozialversicherung abzumelden.
Die Vorteile:
- Frei vereinbarte Verträge
- Risikoübernahme für alle versicherbaren Gefahren
- Vertraglich festgelegte Leistung
- Beitragshöhe nach dem Risiko (Äquivalenzprinzip)
- Die gesetzlichen Grundlagen finden sich innerhalb des privaten Rechts (z.B.: Allgemeines Sozialversicherungsgesetz, Versicherungsvertragsgesetz,...)
- Träger der Versicherungen sind private, gewinnorientierte Unternehmen
Die Nachteile:
- Private Versicherungen sind nicht "solidarisch", sie sind gewinnorientiert, d.h. dass im Gegensatz zur Sozialversicherung das Schadensrisiko für die Versicherung in die Prämie miteinbezogen wird (Nachteil für Alte, kranke Personen, möglicherweise ein Vorteil für Jüngere)
- Private Versicherungen werden immer versuchen den Schaden für sich selbst möglichst gering zu halten, d.h. dass sie immer nur die möglichst geringste Geldleistung im Schadensfall an den Versicherungsnehmer überweisen werden
- Leider finden private Versicherungen all zu oft Lücken in den Verträgen (Polizzen), welche sie ausnutzen und den Versicherungsnehmer oft "leer aussteigen lassen" (man lese das Kleingedruckte!)
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