Die Daten und Schätzungen über Nutzerzahl und -demografie belegen, daß Zugang und Nutzung des Internet gesellschaftliche Ungleichheiten nicht nur widerspiegeln, sondern daß diese im Internet auch vervielfacht werden . Wie bereits die internationale Struktur der Internetanschlüsse globale Ungleichheiten deutlich gemacht hat, so zeigen die Eigenschaften der Internetnutzer innergesellschaftliche Ungleichheiten auf. Auch wenn die Nutzerschaft des Internet und insbesondere des WWW heterogener wird und sich in den meisten demo¬grafischen Eigenschaften dem Bevölkerungsdurchschnitt langsam annähert, so ist die Nutzung doch nach wie vor von Privilegien abhängig. Dazu gehören Bildung (in vielen Ländern ist die Internetnutzung für Studenten kostenlos oder subventioniert), finanzieller Wohlstand (die Kosten eines PC, des Internetzugangs, vor allem in Deutschland hohe Telefonkosten, etc.) und nicht zuletzt die Beherrschung der Technik und der englischen Sprache. Diese Privilegien haben auch in den Industrienationen, die vorwiegend die Nutzerschaft des Internet stellen, weite Teile der Bevölkerung nicht. Der Generalsekretär der International Telecommunikation Union, Pekka Tarjanne, nennt vor allem den Wohlstand als entscheidenden Faktor für den Zugang:
\"To date, access to communications facilities has been largely dictated by wealth: the wealth of a country, an organizantion or an individual familiy.\"
|