Ökologische Parteien entstanden aufgrund eines vermehrten Umweltbewußtseins und daraus
resultierender Bürgerinitiativen in den siebziger Jahren vor allem in Westeuropa. Diese so
genannten "grünen Bewegungen" entwickelten sehr schnell parteiähnliche Strukturen und
stellten Kandidaten für Kommunal-, Landtags- und später Bundestagswahlen auf.
Exemplarisch für die Verinstitutionalisierung einer Bürgerbewegung ist die Geschichte und
Entwicklung der Partei "Die Grünen":
- 1985 wurde zum ersten Mal ein Mitglied der Partei Minister
- 1993 gründeten "Die Grünen" nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten
gemeinsam mit dem Zusammenschluß der Bürgerbewegungen der in Auflösung begriffenen DDR eine neue Partei, das "Bündnis 90/Die Grünen", dessen Mitglieder heute in den meisten Landtagen vertreten sind
- seit 1994 stellen "Die Grünen" die drittstärkste Fraktion im Bundestag
Eine Erscheinung scharf am Rande des allgemeinen Demokratieverständnisses sind die
reaktionär-nationalistischen Republikaner, die speziell die in den neunziger Jahren verstärkt
aufkeimende Ausländerfeindlichkeit in weiten Kreisen der Bevölkerung zeitweise geschickt
für sich zu nutzen verstanden.
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