Die Beschreibung der bisherigen kommerziellen Nutzung des Internet hat an einigen Punkten bereits angedeutet, welche Potentiale aus Sicht der kommerziellen Anbieter zur Zeit noch nicht genutzt werden. Die Probleme, die der weiteren Kommerzialisierung des Internet zugrunde liegen, sind dabei mannigfaltiger Art: Angefangen bei der Frage nach der kritischen Masse, d.h. der Anzahl der Nutzer, ab der die Nutzung des Internet für bestimmte Branchen rentabel wird, reichen sie über verschiedene rechtliche Probleme (Datenschutz, Urheberrecht, Vertragsrecht, Strafbarkeit von Inhalten, Zensurmaßnahmen, Haftung der Provider für Inhalte in ihren Netzen, das Fehlen eines internationalen \"Internetrechts\", ...) bis hin zu technischen Fragen wie der Absicherung und Authentifikation versandter Daten, der Erstellung fälschungssicherer virtueller Währungen oder wirksamer Kopierschutzpro¬gramme.
Altobelli/Hoffmann sehen vor allem Sicherheits- und rechtliche Fragen als die wesentlichen Hemmnisse weiterer Kommerzialisierung an:
\"Die Transformation von einem informationsorientierten zu einem einkaufsorientierten Medium kann nur gelingen, wenn die derzeitigen gravierenden Sicherheitsmängel bei der Bezahlung wie auch die Rechtsunsicherheit behoben werden können. Trotz aller Bemühungen ist aber in naher Zukunft nicht zu erwarten, daß eine akzeptable Lösung für das Problem der elektronischen Bezah¬lung gefunden wird. Auch bei der Frage, welches jeweilige nationale Recht bei einem grenzüber¬schreitenden Online-Kauf gilt, gibt es kurzfristig keine Lösung.\"
Im Rahmen dieser Arbeit werden Fragen aus den Bereichen Kryptografie, elektronische Währungen und Urheberrecht behandelt, weil dies die Problematiken sind, die für die Beziehung zwischen einzelnen Internetnutzern und Anbietern am wichtigsten sind.
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