Gemäß den Aussagen Daschners gebe es Dinge, die sehr weh täten, die aber dennoch von Nöten seien. Hiermit beziehe er sich auf die Androhung von Gewalt gegenüber den Häftling Magnus G.
In einem Interview des Spiegels mit Wolfgang Daschner hat dieser weiterhin ausgesagt, dass seine Handlung zurechtfertigen seien. Immerhin ginge es um das Leben eines Jungen, von dem man vermutete, dass er noch am Leben sei. Außerdem habe der Staat das Gewaltmonopol und die Verpflichtung von seinen Bürgern Unrecht abzuwehren. Auf die Frage hin, ob Daschner die Entscheidung zur Gewaltandrohung an Magnus G. allein getroffen habe, erwiderte jener nur, dass, wenn er 10 Leute um Rat gefragt hätte, er 20 Meinungen gehört hätte. Weiterhin gibt er an gut über die Sache nachgedacht zu haben und die Entscheidung nicht spontan sondern mit sehenden Auge getroffen zu haben. Hinzu kommt, dass Daschner derartige Maßnahmen nur im Ausnahmefall für anwendbar hält und dann auch nur, wenn es keine anderen Möglichkeiten gebe, Menschenleben zu retten oder schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu verhindern.
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