In unserem Kulturkreis werden in Zusammenhang mit Kindererziehung immer wieder Behauptungen aufgestellt, die einer kritischen Analyse hinsichtlich (versteckter) Gewalt bedürfen:
\"...eine g\'sunde Watsch\'n schadet nie...\" Gespräche mit Betroffenen machen aber deutlich, wieviel Demütigung und Kränkung mit dem Erleiden von Gewalt tatsächlich verbunden ist.
\"...Verwöhnung kann später nicht mehr korrigiert werden...\" Zuwendung und Zärtlichkeit im Kontakt mit Kindern sind jedoch Grundvoraussetzungen für die Entwicklung von Einfühlsamkeit und Beziehungsfähigkeit.
\"...die Kinder beherrschen einen sonst völlig...\" Die Möglichkeit, mittels Kompromissen einen für Eltern und Kinder annehmbaren Weg zu finden, wird gar nicht ins Auge gefaßt.
\"...die Kinder vergessen das eh schnell...\" Aufgrund von Interviews und Therapien ist bekannt, daß das Gegenteil der Fall ist. Die Bedeutung, die das Verhalten der Eltern für das gesamte Leben von Menschen hat, wird immer noch unterschätzt.
\"...Gewalt wird vor allem in der Unterschicht angewandt...\"
Gewalt kommt aber in allen Gesellschaftsschichten vor.
\".....mein Kind gehört mir\"Dem Kind wird auf diese Weise das Recht auf ein eigenständiges Leben abgesprochen. Ein solcher Besitzanspruch erweist sich in allen Beziehungen als destruktiv. Wesentliches Kriterium einer positiven Beziehung ist es, über Nähe und Distanz Einvernehmen herzustellen.
Gewaltlose Erziehung und ein Zusammenleben, das auf Gleichwertigkeit beruht, orientiert sich hingegen an demokratischen Wertvorstellungen wie:
\"Jeder Mensch gehört sich selbst.\"\"Alle Menschen haben ein Recht darauf, mit ihren Gefühlen undBedürfnissen ernst genommen zu werden.\"\"Gewalt kann nie legitimes Mittel sein, um sich durchzusetzen.\"
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