Die Idee für die Zahlung von Kleinstbeträgen - sogenannten Micropayments - ist es, daß beispielsweise Kreditkartenlösungen oder Digital Cash aufgrund ihres hohen Sicherheits¬standards für Zahlungen von Pfennig- oder noch niedrigeren Beträgen zu aufwendig sind. Gerade auf diese Möglichkeit der Bezahlung drängen jedoch Netzautoren wie Provider gleichermaßen. Die einen erhoffen sich so für ihre Arbeit eine Entschädigung (Micropayments wären also vergleichbar mit Tantiemenzahlungen, nur präziser), die anderen eine qualitative Verbesserung des Angebots auf dem WWW. Dieses Problems hat sich das von Digital Equipments entwickelte Millicent (URL: https://www.digital.com/SRC/millicent/) angenommen.
Millicent fungiert als Ausgeber von Berechtigungsscheinen für bestimmte Anbieter. Kunden können sich bei Brokern (an die sie ebenso wie an Millicent Gebühren entrichten müssen) diese Berechtigungen für den gewünschten Anbieter besorgen. Der Anbieter nimmt anschließend die Überprüfung auf doppelte Verwendung vor. Die Sicherheit übernehmen symmetrische Kryptoverfahren, die gegenüber der asynchronen Variante weniger Rechen¬zeit benötigen. Eine Unterschrift ist nicht vorgesehen . Diese vergleichsweise geringe Absicherung hat ihren Grund in dem Glauben, daß Betrüger den Aufwand des Codeknac¬kens aufgrund der geringen Beträge nicht auf sich nehmen werden.
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