\"Die Wiener Verhandlungen, die von 1986 bis 1989 dauerten, fanden in einer Phase dynamischer Entwicklung der Ost - West - Beziehungen statt. Dies waren vor allem die Politik des neuen Denkens der Perestroika und Glasnost der Sowjetunion, ein verbesserter amerikanisch-sowjetischer Dialog, der INF - Vertrag und der sowjetische Abzug aus Afghanistan.\" Der INF - Vertrag ist ein Abkommen \"zwischen der USA und der Sowjetunion über die vollkommene und weltweite Beseitigung aller amerikanischen und sowjetischen landgestützten Mittelstreckenflugkörper mit Reichweiten von 500 bis 5500 km.\" Man ging in der Sowjetunion nun davon ab, \"eigene machtpolitische Interessen in den Vordergrund zu stellen.\" Im Abschließenden Dokument wurden zum ersten Mal genauere Auslegungen der Schlußakte von Helsinki gemacht und zwar bis in Einzelheiten der Terrorismusbekämpfung oder Veröffentlichung von KSZE-Dokumenten. \"Ferner wurde ein Überprüfungsverfahren bei Verdacht auf Verletzung der Menschenrechte eingeführt.
\" Ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung eines dauerhaften gesamteuropäischen Friedens war die Einrichtung der VKSE [Vertrag über konventionelle Streitkräfte in Europa] - Versammlung. Der Vertrag wurde am 19. November 1990 auf dem Gipfel von Paris unterzeichnet. Er enthält unter anderem die Reduzierung der Bundeswehr auf 370000 Mann bis zum 31. Dezember 1994. \"Dieses Abkommen wird den Übergang vom \"Gleichgewicht des Schreckens\" zum Gleichgewicht der Interessen markieren.
\" Aus diesem Vertrag entstand auch das Konfliktverhütungszentrum in Wien.
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