Dieses Phänomen haben Sie bestimmt auch schon beobachtet: In trauter Runde unter Freunden haben viele Menschen überhaupt keine Probleme, flüssig und - je nach Temperament- auch noch witzig zu sprechen. Kaum aber ist Ihnen der Gesprächspartner fremd, oder sie befinden sich in einer ernsteren, z.B. beruflichen Situation, haben Sie plötzlich Hemmungen, die Sie nicht überwinden zu können glauben.
Die Angst, etwas Unsinniges zu sagen, wenn der Partner oder die Partnerin zuhört oder Ihr Publikum aus ein paar guten Freunden besteht, ist noch schwach. Um wie viel schlimmer aber empfinden Sie einen Vortrag wohl, wenn zehn Fachleute Ihre Zuhörer sind und Sie danach kritisch beurteilen? Wir haben offenbar weniger Angst vor dem Sprechen selbst als vor denen, die uns dabei zuhören. Womit wir es hier zu tun haben, ist ganz einfach das \"Was glaube ich, was andere von mir denken?\"-Syndrom.
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