Eine solch hohe Arbeitslosenquote wie sie in der Bundesrepublik Deutschland ihren Platz gefunden hat, zieht dementsprechend ihre Folgen mit sich.
3.1 Finanzielle Folgen
Da wären zunächst die finanziellen Folgen für Betroffene und den Staat.
Die Betroffenen der Arbeitslosigkeit müssen sich auf einen anderen Lebensstil einstellen.
Da sie nun vorerst kein Einkommen mehr haben, müssen sie auf vieles im Leben verzichten.
Der Staat hat durch die Arbeitslosigkeit jedoch auch hohe Verluste erlitten, da er z.B.
durch Steuerausfälle (Einkommenssteuer, Sozialversicherungssteuer, usw.) und durch
die Zahlung von Arbeitslosengeld (ca. 25 Milliarden Euro pro Jahr) viel Geld verloren hat
und weiter verliert. Auch Aspekte wie der Kaufkraftverlust der Arbeitslosen lässt den Staat nicht reicher werden. Da sich hinzukommend viele Arbeitlose noch für Schwarzarbeit entschieden haben, hat der Staat weitergehende Verluste zu verzeichnen.
Außer den finanziellen Folgen gibt es noch die psychosozialen Folgen für die Betroffenen der Arbeitslosigkeit. Wird z.B. der Vater einer Familie arbeitslos, entstehen mehrere Probleme, wie z.B. dass die Frau von nun an die finanzielle Versorgung der Familie übernehmen muss. Auch kommt es durch den Arbeitsverlust oft zu Streitigkeiten in
der Familie, sowie der Abschottung der Familie nach Außen hin. Vielen Familien ist die Situation der Arbeitslosigkeit peinlich, daher ziehen sie sich aus der Öffentlichkeit zurück.
Auch den Kindern einer Familie wird das Problem der Arbeitslosigkeit bewusst, wenn sie
z.B. aus Kostengründen an keiner Klassenfahrt mehr teilnehmen können. Auch solche Situationen führen zu den heftigsten Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Familie.
3.2 Schwarzarbeit
Zu den Folgen der Arbeitslosigkeit zählen jedoch nicht nur finanzielle und psychosoziale Folgen, sondern auch die Schwarzarbeit, die immer mehr zu einem großen Problem geworden ist.
Was bedeutet Schwarzarbeit ?
Schwarzarbeit liegt vor, wenn die Arbeit ohne die gesetzlich vorgeschriebene Anmeldung bei der zuständigen Behörde ausgeführt wird. Schwarzarbeit stellt eine Ordnungswidrigkeit dar, welche mit einer Geldbuße von bis zu 100.000 Euro bestraft werden kann.
Schwarzarbeit ist unter anderem durch folgende Formen gekennzeichnet:
a) Personal ohne Arbeitserlaubnis beschäftigen
b) Arbeitnehmer, für welche der Chef keine Sozialversicherungsbeiträge oder Lohnsteuer bezahlt (obwohl es für beide beteiligte eine Pflicht ist)
c) Ein Gewerbe unangemeldet betreiben / Reisegewerbe ohne Reisegewerbekarte betreiben
d) Ein Handwerk als stehendes Gewerbe betreiben ohne in die Handwerkrolle eingetragen zu sein.
Für derartige Vergehen können Auftraggeber sowie Subunternehmen, welche Personal
illegal beschäftigen, belangt werden. Jedoch ist die Vorstellung für Arbeitgeber interessant, keine Sozialversicherungsbeiträge oder Lohnsteuern zahlen zu müssen.
Doch was ist so schlimm an Schwarzarbeit ?
Schwarzarbeit verhindert erheblich den Abbau der Arbeitslosigkeit und gefährdet zudem noch bereits bestehende Arbeitsplätze. Würde es z.B. keine Schwarzarbeit mehr geben,
wären im Handwerk mehr als eine halbe Millionen Arbeitsplätze zu besetzen. Doch leider lohnt sich die Schwarzarbeit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer so sehr, dass niemand der sie betreibt daran denken würde sie abzuschaffen.
Zudem gibt es noch Personen, die als arbeitslos gemeldet sind, aber dennoch nebenbei
illegale Arbeit leisten. Das wiederum belastet den Staat finanziell, da er sich an solchen
Personen das Arbeitslosengeld einsparen könnte.
Was kann gegen Schwarzarbeit getan werden ?
Es werden z.B. hohe Strafen und Bußgelder an Schwarzarbeiter verteilt.
Auch die Arbeitgebern sowie Subunternehmen erhalten eine hohe Strafe bzw.
ein Bußgeld. Um Schwarzarbeit aufzudecken sind jedoch Tipps aus der Bevölkerung
ein wichtiger Bestandteil.
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