Der Revisionismus ist im weiteren Sinn das Streben nach Veränderung eines politischen Programms. In einem engeren Sinn wird unter Revisionismus eine Strömung innerhalb der Sozialdemokratie um die Jahrhundertwende verstanden, die einige der zentralen Annahmen des Marxismus revidieren wollte. Im Grunde ging es um die Angleichung der Lehre an die praktizierte Politik. Daher standen Fragen der (partei-)politischen Strategie im Vordergrund; so etwa das Problem, ob eine sozialistische Gesellschaftsordnung durch Revolution oder allmählich mittels Reformen herbeizuführen sei.
Damit hängen Entscheidungen zugunsten der parlamentarischen Demokratie sowie gegen die Verstaatlichung von Privatunternehmen aufs engste zusammen. Wichtigste Vertreter des Revisionismus waren Eduard Bernstein und Karl Kautsky .
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