Um einen Serienmörder seiner Strafe zuzuführen, muß man ihn jedoch zuerst einmal aufspüren. Um ein Täterprofil zu erstellen, müssen zuerst überhaupt Taten miteinander in Beziehung gesetzt werden, um eventuelle Gemeinsamkeiten zu erkennen. Aus den Erfahrungen des FBI lassen sich zwei große Gruppen von Serienmördern differenzieren, die planvoll und die planlos vorgehenden Täter. Diese Klassifikation beschreibt Prototypen; in den meisten Fällen tauchen sowohl am Tatort wie auch in der Täterpersönlichkeit Anzeichen aus beiden Kategorien vermischt auf. Anhand von Tatorthinweisen lassen sich nun planvolle von planlosen Tätern unterscheiden. Für ein Täterprofil werden sämtliche Informationen genutzt, die vorhanden sind: Angaben über die Opfer, Spuren, Autopsie-Ergebnisse, Tat- oder Fundorte. \"Wer sich mit Profilen befaßt, muß die Vorgehensmuster und die charakteristischen Eigenschaften des wahrscheinlichen Täters feststellen. Er geht von Fakten aus und setzt diese in seiner Analyse durch logische Überlegungen zueinander in Beziehung. Die Formel lautet: Was + Warum = Wer\". Diese Täterprofile werden inzwischen weltweit eingesetzt.
Der planvolle Mörder
Der planlos vorgehende Mörder
Vor der Tat:
Vor der Tat:
- Gebildet, hoher IQ - Niedriger IQ
- Feste Beschäftigung - Häufig wechselnde Jobs
- Verheiratet, feste Beziehung - Beziehungsarm
- Geradlinig, kontrolliert - Launisch. Unterliegt oft krassen Stimmungswechseln
- Sozial angepaßt - Sozialer Außenseiter
- Normale Kindheit - Schwere Kindheit
- Mittlere bis gute Beziehung zu den Eltern - Schlechte Beziehung zu einem oder sogar beiden Elternteilen
- Unternimmt gerne Reisen - Bleibt grundsätzlich in Nähe des Wohnortes
- Freundlich, extrovertiert, liebenswürdig - Lebt zurückgezogen, ist womöglich Stotterer oder hat eine Hautkrankheit
- Fährt ein neuwertiges,
sauberes Auto - Lebt oder arbeitet in Tatortnähe und ist meistens nicht mobil.
- Mangelnde Hygiene in allen Lebensbereichen
- Geht gerne Nachts vor
- Allgemein häufiger Wohnortswechsel
- Nach der Tat ist ein Jobwechsel oder Umzug wahrscheinlich - Kaum eine Veränderungen im Lebensstil
Der Stil des Verbrechens
Der Stil des Verbrechens
- Tatort nicht gleich Fundort der Leiche - Tatort gleich Fundort
- Leiche versteckt - Leiche bleibt offen liegen
- Tatort zeigt kontrolliertes Verhalten Tatort erscheint durcheinander und unkontrolliert
- Täter benutzt Zwangsmittel wie z.B. Fesseln, Handschellen - Kaum Zwangsmittel benutzt
Aggressives, gewalttätiges Verhalten vor
der Tötung des Opfers - Sexuelle Handlungen erst nach der Tötung
Nach der Tat
Nach der Tat
- Täter verfolgt die Medienberichte - Täter ignoriert die Medienberichte
- Ist ein \"Polizeifan\"
Nimmt Kontakt zu den Polizeibehörden auf
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