Startseite   |  Site map   |  A-Z artikel   |  Artikel einreichen   |   Kontakt   |  
  


recht artikel (Interpretation und charakterisierung)

Anonymität


1. Finanz
2. Reform

Durch die Anonymität soll verhindert werden, dass eine Frau einen Abbruch durchführen lässt, nur um jemanden den sie kennt mit Gewebe zu versorgen.
Sie könnte dadurch einen großen Druck ausgesetzt sein, ihre Schwangerschaft abzubrechen um das Leben eines todkranken Verwandten zu retten.
Oder sie bekommt das Gefühl, extra schwanger werden zu müssen, um das fötale Gewebe zu liefern. Die Begründung für das Verbot für Gewebsspenden ist, dass man mehr Abtreibungen vermeiden und Frauen davor bewahren will, fötales Gewebe zu „produzieren“.

Doch das Argument für die entgegengesetzte Ansicht ist ebenfalls stark.
Es ist weder ungewöhnlich noch unvernünftig, wenn ein Elternteil für ein Kind große Opfer bringt.
Es wird doch auch zugelassen, dass Männer und Frauen stundenlang stupide Fabrikarbeit machen, nur um ihren Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen.
So gesehen ist es gar nichts Schlechtes, Opfer für Verwandte oder geliebte Personen zu bringen und sollte nicht zu verbieten sein.


Jetzt wird sich der Handel einschalten.
Was, wenn Frauen ihre Schwangerschaft beenden, um mit dem Gewebe ihres Fötus Geld zu verdienen?
Ist es wirklich schlimmer, schwanger zu werden und die Schwangerschaft abzubrechen, um dafür 10.000 € zu bekommen, als sechs Monate stupide Arbeit in einer lauten, verschmutzten, gefährlichen Fabrik für den selben Lohn zu verrichten??
In dieser Hinsicht widersetzt sich Peter Singer der Kommerzialisierung des fötalen Gewebes und findet es besser, dass es einige Dinge gibt, die man nicht kaufen kann.






Die Liberalen haben Schwierigkeiten, eine moralisch relevante Unterscheidung zwischen einem Embryo und einem neugeborenen Baby vorzulegen.
Sie nehmen an, dass es erlaubt ist, einen Embryo oder einen Fötus, nicht aber einen Säugling zu töten.

Peter Singer vertritt den Standpunkt, dass das Leben eines Fötus und eines Embryos nicht mehr Wert ist als das Leben eines nichtmenschlichen Lebewesens auf einem ähnlichen Stand des Selbstbewusstseins, der Fähigkeit zu fühlen usw. und dass der Fötus nicht denselben Anspruch auf Leben hat wie eine Person, weil der Fötus keine Person ist.

Nun kann man das auch auf Neugeborene übertragen. Ein Baby, das eine Woche alt ist, wird von der Fähigkeit zu fühlen, vom Bewusstsein usw. von vielen nichtmenschlichen Lebewesen übertroffen.
Wenn der Fötus nicht denselben Anspruch auf Leben hat wie eine Person, dann hat ihn der Neugeborene auch nicht. Das Leben eines Neugeborenen hat weniger Wert als das Leben eines Schweins, eines Hundes oder eines Schimpansen.

Manche meinen sogar, das Leben eines Baby sei kostbarer als das eines Erwachsenen. Es stimmt, dass Babys auf uns eine besondere Wirkung haben, weil sie klein und hilflos sind und weil wir uns ihnen gegenüber als Beschützer fühlen.

Durch eine internationale Konvention wurde das Töten von Säuglingen in Kriegszeiten verboten. Weil Kleinkinder harmlos und unfähig sind, ein Verbrechen zu begehen, mangelt es denen, die sie töten, an Entschuldigungen, die oft für Tötungen von Erwachsenen vorgebracht werden.

Aber nichts weißt darauf hin, dass das Töten eines Säuglings genauso schlimm sei wie das Töten eines (unschuldigen) Erwachsenen.

Hier sollten wir Gefühle beiseite lassen, die aus dem Anblick kleiner, hilflosen, niedlichen Säuglinge entstehen. Der Gedanke, das Leben von Säuglingen habe einen besonderen Wert, weil sie klein und reizend sind, steht auf einer Stufe mit den Gedanken, dass ein Robbenbaby mit seinem weichen, weißen Fell und großen, runden Augen mehr Schutz verdiene als ein Gorilla, dem diese Eigenschaften fehlen.

Auch die Hilflosigkeit kann kein Grund dafür sein, dass ein menschlicher Säugling den Vorzug vor einem menschlichen Fötus oder auch vor z.B. Versuchsratten, die im gleichen Sinn „unschuldig“ und hilflos sind angesichts der Macht des Versuchsleiters, bekommt.


Die Geburt ist nun einmall die einzige scharfe, deutliche und leicht verständliche Grenzlinie wonach das Gesetz über Mord anzuwenden ist.


Es soll auf keinen Fall heißen, dass jemand der herumläuft und ziellos Babys umbringt, moralisch auf einer Stufe steht mit einer Frau, die einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lässt.

Peter Singer ist der Ansicht, dass das Unrecht an sich, den entwickelten Fötus zu töten, nicht sonderlich verschieden ist von dem Unrecht an sich, das Neugeborene zu töten.

Im Falle eines Schwangerschaftsabbruchs setzen wir jedoch voraus, dass die am meisten Betroffenen – die potentiellen Eltern / Mutter – die Abtreibung wirklich wollen. Daher kann Infantizid nur dann mit Schwangerschaftsabbruch gleichgesetzt werden, wenn die dem Kind Nahestehenden nicht wollen, dass es lebt.
Da aber ein Säugling von anderen adoptiert werden kann, wie es bei einem noch nicht lebensfähigen Fötus nicht möglich ist, wird es wahrscheinlich nicht so oft vorkommen.








- Eine Abtreibung darf nur von einem Arzt durchgeführt werden. Der Arzt ist aber nur verpflichtet, eine Abtreibung vorzunehmen, wenn eine Gefahr für Leben oder Gesundheit der Frau besteht.

 
 

Datenschutz
Top Themen / Analyse
indicator Stellungnahme
indicator Reinhaltung
indicator Darf der Chef das überhaupt?
indicator In einer Demokratie gibt es ein Wahlrecht. Unterscheiden Sie in aktives und passives Wahlrecht und die wesentlichen Vorraussetzungen, um dieses Recht auszuüben.
indicator Menschenrechtsverletzung
indicator Zulassungsvoraussetzungen für den Geregelten Freiverkehr
indicator Konferenz in Helsinki
indicator Wichtige Artikel des Bundes Verfassungsgesetz
indicator Vorbehalt
indicator Reform der Alterssicherung


Datenschutz
Zum selben thema
icon Erklärung
icon Straftat
icon Integration
icon Staat
icon Koalition
icon Regierung
icon Sozial
icon Arbeitslosenquote
icon Untersuchung
icon Altersteilzeit
icon Verfassung
icon Pflicht
icon Umstellung
icon Organe
icon Politik
icon Unerlaubten
icon Ordnungswidrigkeit
icon Parlament
icon Fraktion
icon Opposition
icon Arbeit
icon Menschenrechtsverletzung
icon Gesetz
icon Versicherung
icon Einkommen
icon Demokratie
icon Währungsunion
icon Gebühren
icon Widerruf
A-Z recht artikel:
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z #

Copyright © 2008 - : ARTIKEL32 | Alle rechte vorbehalten.
Vervielfältigung im Ganzen oder teilweise das Material auf dieser Website gegen das Urheberrecht und wird bestraft, nach dem Gesetz.
dsolution