Der in Carnuntum bei Vindobona zum Kaiser ausgerufene Septimus Severus hatte 201/2 den Übertritt zum Christentum mit Strafen belegt. Es gab zwar aufgrund des Edikts größere Verfolgungen im gesamten Römerreich, es wurde aber nicht konsequent genug durchgeführt.
Die eigentliche systematische Verfolgung begann erst unter Kaiser Decius (249 - 51). Er wollte das von allen Seiten bedrohte Römerreich durch die Wiederbelebung des heidnischen Kultes zusammenhalten. Jeder Erwachsene mußte aufgrund eines Dekretes in Anwesenheit einer kaiserlichen Kommission Weihrauchkörner vor Götterstatuen opfern. Viele Christen haben geopfert, um ihre Posten beibehalten zu können.
Die letzte schwere Verfolgung brach um 300 herein, als der, von seinem Schwiegersohn und Mitkaiser Galerius, aufgehetzte Diokletian (284 - 305) verfügte:
Alle Christen, besonders Bischöfe und Priester mußten zum Opfer gezwungen; alle Kirchen mußten zerstört, alle hl. Bücher ausgeliefert und vernichtet werden.
Einer der vielen Christen, die das Martyrium erlitten, war der hl. Florian, der um 304 in der Enns ertränkt wurde. Erst als der sterbenskranke Galerius 311 ein Edikt erließ, in dem er den Christen zugestand, wieder Christen sein zu dürfen und Gottesdienste zu halten, gab er den Christen Hoffnung. Sie sollten bei ihrem Gott für den Kaiser beten.
Die äußerst blutige Verfolgung war zu Ende, die geistige Auseinandersetzung ging aber weiter. Aus der Verfolgung lernte die Kirche vom Staat unabhängig zu sein und trotz Unterdrückung zu überleben, ja sogar sich zu verbreiten und zu vermehren.
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