,,Der Name der Rose\" - bei Roman und Film handelt es sich um weit mehr als um einen einfachen Klosterkrimi. Es geht nicht nur um sieben Morde im Jahre 1327, sondern ,,um Geschichte und Politik, um Theologie, Philosophie und die Theorie der Zeichen, um Zitatengläubigkeit und vieles mehr.\"
Alleine in Deutschland wurden mehr als eine Million Exemplare des Romans von Umberto Eco verkauft, und er wurde in 25 Sprachen übersetzt, wobei sich bei den Übersetzungen der Erfolg wiederholte. Am 16. Oktober 1986 kam der gleichnamige Film in die deutschen Kinos und lockte in den ersten vier Wochen knapp drei Millionen Besucher an. Eine sechsstündige Hörspielfassung wurde im Dezember 1986 und Januar 1987 im Südwestfunk ausgestrahlt. Nachdem sich die Medien so erfolgreich eingeschaltet hatten und teils drastische Schnitte und Veränderungen des Originals vornahmen, verstärkte sich der Verkaufserfolg des Buches abermals. In kurzer Zeit erschien auch eine große Auswahl an Sekundärliteratur, und auch Umberto Eco lies es sich nicht nehmen, eine Nachschrift zu seinem Buch zu verfassen. In dieser Nachschrift schaffte er allerdings schnell klare Verhältnisse und grenzte sich von den anderen Autoren ab: ,,Ein Erzähler darf das eigene Werk nicht interpretieren, andernfalls hätte er keinen Roman geschrieben, denn ein Roman ist eine Maschine zur Erzeugung von Interpretationen. \"Hinzukommend nahmen viele Geschichtswissenschaftler öffentlich Stellung zu Ecos Roman. Max Kerner brachte das Sammelwerk,,...eine finstere und fast unglaubliche Geschichte?\" heraus, da der wissenschaftlichen Mittelalterforschung eine solche Entwicklung von Einfluss und Wirkung nicht gleichgültig sein konnte. Ein Großteil aller Veröffentlichungen befasste sich mit dem Thema Inquisition, welches ein zentraler Punkt des Romans ist.
Im ersten Teil dieser Arbeit wird eine kurze Einführung zum Thema Inquisition gegeben. Mit dieser Sachanalyse soll dem Leser ein Einblick in die damaligen Verhältnisse gewährt werden.
Bevor die filmische Handlung wiedergegeben wird, behandelt Punkt 3 kurz das Prinzip von Fiktion und Wirklichkeit in Umberto Ecos Roman.
Anschließend wird das Leben dreier historischer Figuren skizziert, die Eco u.a. als Vorbilder für zwei seiner Protagonisten des Romans, nämlich Bernard Gui und William von Baskerville, dienten.
Hiernach werden die historischen Personen und deren Leben mit der Darstellung von Gui und Baskerville im Roman verglichen.
Das Schlusskapitel wird durch ein Fazit zu der vorliegenden Arbeit und einer möglichst kurzen Erläuterung gebildet, in welchen Punkten Bernard und William tatsächlich der realen Vorlage entsprechen.
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