Das Bereitstellen von Parkfläche außerhalb der Stadt, verknüpft mit Zubringern des öffentlichen Nahverkehrs, wird als Park-and-Ride bezeichnet. Das Park-and-Ride System ist am erfolgsversprechensten, wenn der innerstädtische Individualverkehr kollabiert. Der Umstieg auf den öffentlichen Nahverkehr erfolgt dann, wenn es deutliche Vorteile in sich birgt, entweder weil es deutlich schneller ist oder deutlich günstiger. Wie schon des öfteren darauf hingewiesen, können die oben genannten Maßnahmen erst zu einer Verringerung des innerstädtischen Individualverkehrs führen, wenn dem Autofahrer Umstiegsmöglichkeiten auf andere Verkehrsmittel ermöglicht werden. Park-and-Ride Systeme können hier als Alternativen herangezogen werden. Wichtig ist, daß die Betreiber von solchen Systemen den Autofahrer dazu bewegen können, sein Fahrzeug auf ihren Parkplätzen abzustellen und nicht in der City.
Aus diesem Grund sollten sämtliche parkpolitischen Maßnahmen, die innerstädtisch getroffen werden können, auf Park-and-Ride Parkplätzen nicht verwirklicht werden. Besonders wichtig sind die zeitlichen und finanziellen Komponenten. Hohe Parkgebühren und lange Wartezeiten können hierbei wohl kaum einen Autofahrer dazu bewegen, sein Fahrzeug am Stadtrand stehen zu lassen. Nicht zu vergessen ist, daß die Konkurrenz zwischen Auto und öffentlichem Nahverkehr beim Park-and-Ride besonders stark zum Tragen kommt. Durch die entsprechende Parkpolitik enden die Vorteile des Autos an der Stadtgrenze und die Vorteile des ÖPNV beginnen dort. Je größer dieser Gegensatz wird, je erfolgsversprechender ist es, daß die City nicht wie bisher als Autohalde dient, sondern zu ihren ursprünglichen Eigenschaften wieder zurückkehrt.
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