Die Bezahlung durch die Nennung der Kreditkartennummer an den Händler ist momentan die von den das Internet als Zahlungsmedium nutzenden Methoden am weitesten verbrei¬tete. Es handelt sich hierbei folglich genaugenommen auch nicht um elektronisches Geld, sondern lediglich um die auf die Bedürfnisse des Netzes eingehende Variante der Kreditkar¬tenzahlweise. Diese Variante ist folglich auch eine Prepaid- bzw. Offline-Lösung. Da diese Transaktionsform jedoch so weit verbreitet ist und mit großer Wahrscheinlichkeit eine der Standardzahlungsweisen im Internet hervorbringen wird, sollten die Versuche der Kredit¬kartenwirtschaft und Softwareunternehmen, sie besser abzusichern kurz vorgestellt werden.
Am 1. Februar 1996 haben die Kreditkartenunternehmen Visa und Mastercard mit SET (Secure Electronic Transaction) einen gemeinsamen, zu gleichen Teilen aus Lösungen ihrer jeweils eigenen Allianzen mit den Softwarefirmen Microsoft bzw. Netscape erstellten Standard für die Verschlüsselung von Kreditkartennummern im Internet vorgestellt . Von diesem wird erwartet, daß er sich als Norm für die Online-Kreditkartenzahlung durchsetzen wird.
SET soll den Versand von Kreditkartennummern, welcher zur Zeit meist unverschlüsselt per E-Mail geschieht und folglich äußerst riskant ist, insofern absichern, daß nicht mehr die Kreditkartennummern, sondern die privaten Identifikationsnummern der Nutzer an Händler verschickt werden . Über die technischen Details sind bisher noch keine Einzelheiten bekannt, außer daß SET auf einem Public-Key-Standard aufbaut und die Testphase gegen Ende des Jahres 1996 abgeschlossen sein sollte .
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