Die koerperlichen Auswirkungen des Cannabisge-
brauches sind relativ gering. Herz und Kreislauf
werden nicht beeintraechtigt, wenn auch der Puls
aktiviert wird. Aus diesem Grunde besteht bei
Personen mit Kreislaufschaeden Anlass, mit dem Ge-
brauch von Cannabis vorsichtig umzugehen. Wissen-
schaftliche Beweise dafuer, dass der Konsum von
Cannabis sowohl bei der Fortpflanzung als auch im
Immunsystem Schaeden hervorruft, sind bislang nicht
vorgelegt worden. Der Sachverstaendige Prof. Dr.
Dominiak hat darauf verwiesen, dass es zwar in
Tierversuchen Hinweise fuer solche Wirkungen gebe,
er hat jedoch eine uebertragung der im Tierversuch
gewonnenen Erkenntnisse auf den menschlichen Orga-
nismus abgelehnt. Zur Begruendung hat er angefuehrt
dass der tierische Organismus haeufig in ganz
anderer Weise reagiere als der Mensch. Darueber
hinaus werde gerade bei den typischen kleinen
Saeugetieren mit Dosen gearbeitet, die knapp unter-
halb der bei Menschen praktisch nicht erreichbaren
Todesdosis liegen. Schliesslich fehle bei den
Labor- wie Tierversuchen der Blindversuch, nachdem
der Auswertende nicht wissen darf, welches Objekt
Cannabis erhielt und welches nicht (vgl. hierzu
Quensel, Drogen und Drogenpolitik, a.a.O., S.
385).
Darueber hinaus kann das Rauchen von Cannabis zu
Lungenschaeden fuehren. Dieser moegliche Schaden ist
jedoch im Vergleich mit dem Schaden, der durch das
Rauchen selbst verursacht wird, eher zweitrangig.
Da Haschisch aber auch in anderer Form konsumiert
werden kann (durch Trinken im Tee; durch Essen im
Kuchen) ist diese moegliche Schaedigung der Lunge
kein spezifisches Risiko des Cannabiskonsums,
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