Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Umberto Eco, der 1982 auf dem deutschen Markt erschien und kraft des weltweit großen Erfolges nur einige Jahre später verfilmt sowie durch eine deutschsprachige sechsstündige Hörspielfassung vertieft wurde. Der Roman verdankt seinen Erfolg einer Mischung aus Kriminalroman und historischem Roman.
In seiner Nachschrift bezeichnet Eco sein Werk selbst als ,,wahren historischen Roman\", in dessen »wahrheitsgemäßes« Tableau von ihm Ereignisse und Phantasiegestalten eingefügt wurden, zur genaueren Schilderung ihres ,,Handeln[s] und Denken[s] [...] zum besseren Verständnis der Geschichte\" - ,,die Fiktion also als Ergänzung und Erleuchtung der Geschichtsbücher, die in der Vergangenheit nicht gesprochen haben: ob das nun die \"Illiterati\" sind, die Ungebildeten, die Armen, die verbrannten Ketzer oder das geschichtslose Geschlecht: die Frauen: Der historische Roman kann auch sie, die Stummen zu Wort kommen lassen.\" Entsprechend definiert Umberto Eco sein Verständnis des ,,wahren historischen Romans\" weiter:
In diesem Sinne wollte ich einen historischen Roman schreiben: ,,historisch\" nicht, weil Ubertin von Casale und Michael von Cesena (oder Bernard Gui und Kardinal del Poggetto) wirklich existiert haben und mehr oder weniger das sagen sollten, was sie wirklich gesagt haben, sondern weil alles, was fiktive Personen wie William sagen, in jener Epoche sagbar sein sollte.
In der Verfilmung des Romans vermischen sich, ebenso wie im Buch, fiktive Geschehnisse mit wahren Ereignissen, und manche Personen sind nahezu authentisch (Ubertin von Casale, der Ordensgeneral der Franziskaner Michael von Cesena, der Inquisitor Bernard Gui, Kardinal Bertrand del Poggetto), andere sind mit erstaunlicher Genauigkeit nachweisbaren Figuren anderen Namens nachgebildet (William von Baskerville); die übrigen sind zumindest historisch wahrscheinlich und tragen dazu bei, ein möglichst genaues Bild der geschilderten Epoche entstehen zu lassen (bspw. Salvatore, das Bauernmädchen).
Bevor in einem der nächsten Kapitel genauer auf die Darstellung zweier Figuren im historischen - das Buch sowie den Film betreffenden Sinne eingegangen werden soll (Bernard Gui und William von Baskerville (Wilhelm von Ockham)), wird an dieser Stelle zuerst eine kurze Zusammenfassung der filmischen Handlung gegeben.
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