1. Zu klärende Fragenr /
Armutsdefinition (u.a. sogenannte Armutsgrenze)
subjektive Einschätzung von Armut
soziale Herkunft der Armen
Chancen der Verbesserung (z.B. staatliche Maßnahmen)
Folgen, Auswirkungen der Armut
zahlenmäßiges Ausmaß
mögliche Ursachen
gesellschaftliche Reaktionen
2. Fallbeispiel "Familie Eichner"
a) Indizien für Armut
keine heilen Zähne
alles ist genau eingeteilt
Kohlenherd in der Küche
b) Auswirkungen von Armut
äußerst selten Sekt
kein Urlaub
Enge
Vater backt das Brot für die Familie
Pro Jahr ein Eis für jedes Kind
keine Reisen ins Ausland
kein Luxus (nur selbstgedrehte Zigaretten)
kein Taschengeld für die Kinder
c) mögliche Ursachen der Armut
Kinderreichtum
evtl. die Arbeit des Vaters in der nicht sicheren Stahlindustrie
3. Was ist Armut ?
(siehe M42, M43a, M43b)
a) Armutsdefinition über materielle Beschreibung des sogenannten Existenzminimums
Ausstattung der Wohnung
Ernährungssituation
Bekleidung
kleinerer Luxus (z.B. Weihnachtsgeschenke)
gewisse Mobilität
Freizeitmöglichkeiten (z.B. Mindesturlaub)
b) absolute Armut
d.h physisches Überleben ist nicht möglich; für unterentwickelte Länder
c) relative Armut
d.h. in der jeweiligen Gesellschaft ist ein menschenwürdiges Leben nicht möglich;
entwickelte Industriegesellschaften
d) weitgehender Ausschluß vom...
kulturellen (Besuch kultureller Veranstaltungen, Freizeitgestaltung)
gesellschaftlichen (Vereinsleben, Pflege eines Bekanntenkreises)
politischen (Informationsbeschaffung)
wirtschaftlichen (Vorurteile gegenüber Langzeitarbeitslosen und Obdachlosen, Einsparungen bei Konsumgütern und Gebrauchsgegenständen, Kreditwürdigkeit)
...Leben
e) verfügbares Einkommen unterhalb einer sog. Armutsgrenze
relativer Abstand zum Durchschnittseinkommen (1991: ca. 1600 DM Netto pro Kopf)
Sozialhilfesatz (1988: ca. 769 DM Netto pro Kopf)
Für das Jahr 1982:
verfügbares Nettoeinkommen der privaten Haushalte:
10497300000 DM
Bevölkerung:
61596000 Personen
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