Wir haben gehört, daß im satanistischem Glauben der Einzelne im Mittelpunkt steht. Das
verleitet dazu, automatisch an unbeschränkte Freiheit, die durch Keinen beeinträchtigt werden
kann, zu denken. Aber das ist ein Fehler, man grenzt sich dadurch automatisch von den Anderen
ab und hilft ihnen auch nicht. Dadurch flieht man ja vor der Verantwortung den Anderen
gegenüber, und dadurch wird man nicht frei, sondern unfrei. Man wird also durch den Glauben
regelrecht gezwungen, seine eigene Freiheit aufzugeben.
Die Schuld, deren man sich bekennen soll, wenn man verantwortlich sein will, gibt es im
satanistischem Glauben gar nicht. Sie ist im Gegenteil eine ` Gute Tat ´, um seine Bosheit, und
damit seine Macht zu vergrößern. Wenn es also in dem Glauben keine Schuld gibt, so kann man
sich auch nicht zu ihr bekennen, also kann man nie seine Freiheit bewahren.
Dem Nächsten zu helfen, ist in diesem Glauben sowieso tabu, also ist die Entscheidungsfreiheit
eingeschränkt, man kann nämlich nicht immer alle Handlungsmöglichkeiten benutzen, da
vielleicht aus Versehen einem Anderen geholfen wird. Das heißt nicht, daß sie sich nicht
untereinander helfen, wenn es kritisch wird, wenn zum Beispiel die Gefahr besteht, daß ein
Mitglied wegen Mißhandlung verhaftet wird. Nein, dann helfen sie sich, was auch nicht sehr
schwer ist, da viele Mitglieder höhere ämter bekleiden und auch sonst ziemlich einflußreich
sind. Aber das ist keine wirkliche Hilfe, es ist eigentlich nur eine Selbsthilfe, da der ganze
Orden auffliegen könnte, wenn Einer redet. Und außerdem versichert man sich dadurch der
Dankbarkeit desjenigen, dem man geholfen hat, und hat so einen getreuen Untertan. So, und
durch Todesdrohungen für Aussteiger, wird der ganze Verband nach außen hin hermetisch
abgesichert. So gesellt sich zur seelischen Einschränkung der Freiheit auch noch die
oberflächliche Freiheit, man wird zum Gefangenem in einem System, aus dem es kein
Entrinnen gibt.
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