Zur Erhebung von Parkgebühren werden mehrere Instrumente verwandt. Die älteste und dem Stadtbild oft nicht förderliche Möglichkeit ist die der Parkuhr. Der Wartungsaufwand und die Wartungskosten sind bei Parkuhren hoch. Billiger sind Parkautomaten, an denen der Parkende einen Parkausweis kauft und diesen dann auf das Armaturenbrett des Wagens legt. Im Gegensatz zu Parkuhren können die Gebühren entsprechend der Parkzeit progressiv gestaltet werden. Ein weiterer Vorteil von Parkautomaten ist, daß der abgetrennte Quittungsteil des Parkscheines zur Erstattung der Parkkosten in Geschäften verwendet werden kann. Eine weitere Möglichkeit der gebührenpflichtigen Parkzeitkontrolle hat die Firma Park-o-Services GmbH entwickelt. Es handelt sich hierbei um eine Parkkarte, die wie eine herkömmliche Parkscheibe hinter der Windschutzscheibe plaziert wird. Während des Parkvorganges wird vom \"Guthabenkonto\" der Karte abgebucht. Somit funktioniert die Karte ähnlich einer Telefonkarte, die für einen entsprechenden Betrag gekauft werden muß. Der Vorteil besteht in geringen Kosten für Herstellung und Vertrieb. Der Nachteil ist, daß Einmalbesucher einer Stadt sich ein Parkzeitkontigent erwerben müssen, welches sie nicht auskosten können. Andererseits verleitet der Vorrat von \"Parkzeit im Handschuhfach\" zu häufigen Stadtbesuchen mit dem Auto.
Bei Langzeitparkzonen erfolgt die Gebührenerhebung entweder durch Parkautomaten oder durch das Abbuchen einer monatlichen Miete, insbesondere bei Anmieten eines Parkhausstellplatzes.
Einnahmen aus Parkgebühren sind zweckgebunden, d.h. für die Errichtung, Unterhaltung und Überwachung, zu verwenden. Mit der Höhe der Parkgebühr kann das Parkverhalten gesteuert werden. In den Gebühren sollte sich die Attraktivität eines Stellplatzes und der Parkdruck widerspiegeln, d.h., daß citynahe Parkplätze teurer sein sollten als cityferne und oft weniger angefahrene Parkplätze in cityferner Lage billiger sein sollten. Es wird davon ausgegangen, daß der Autofahrer weniger gewillt ist hohe Gebühren zu zahlen und deshalb billigere Parkplätze im Randgebiet der City aufsucht. Bei hohen Gebühren reduziert sich in der Regel auch die Parkdauer, womit sich die Umschlagziffer pro Parkplatz erhöht und eine Reduzierung der mittleren Parkraumbelegung einher geht. Die höheren Unkosten, die dem Autofahrer entstehen, tragen zu einer größeren Bereitschaft zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel bei, vorausgesetzt, das Preisniveau des ÖPNV ist entsprechend niedrig. Ein Nachteil, der sich infolge höherer Parkgebühren einstellt ist die zunehmende Risikobereitschaft des Autofahrers sein Fahrzeug illegal zu parken. Um diesem Problem zu begegnen ist eine stärkere Überwachung von Nöten, die dann aber auch zu höheren Kosten führt.
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