Die Familie ist der "zentrale Ort der Medien". Das beginnt mit der Zeitung beim Frühstück und endet mit dem Fernsehgucken am Abend. Vor allem zur Entspannung wird auf Medien zurückgegriffen (Musik, Zeitschriften, Computerspiele), und schließlich ist Bildung und Weiterbildung immer wichtiger geworden und ohne Medien (Bücher, Fernsehen, Internet) nicht mehr denkbar.
In Zeiten wie heute, in denen es immer mehr alleinerziehende Elternteile gibt oder beide Eltern arbeiten, ist es vor allem immer mehr der Fernseher, der die Kinder erzieht.
Mit ein wenig psychologischem Geschick fällt es auch den Zeitungsmachern nicht schwer, vor allem den jungen Lesern eine bestimmte Meinung zu suggerieren, in Boulevard-Zeitungen zum Beispiel durch gesondert hervorgehobene Schlagzeilen und Formulierungen, Darstellung von Charakteren, teils unsachlichen Wertungen und Verbreiten von angeblichen Normbildern (bezogen auf Verhaltensweisen, Aussehen usw.).
Oft sucht man also auch die Gründe für kriminelles Handeln von Jugendlichen in den Medien, nicht zu Unrecht, denn Studien beweisen, dass Kinder, die oft Filme ansehen, die Gewaltszenen enthalten, in Streitsituationen eher dazu tendieren Gewalt anzuwenden, als andere.
Auch an dem Schulmassaker in Erfurt im Jahr 2002 wurde teilweise den Medien die Schuld gegeben.
Einen "Handlungscode für den Amoklauf" habe das Computerspiel Counter Strike geliefert, so die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Dabei handle es sich um ein "gewaltverherrlichendes Spiel, dessen Ziel es ist, den Gegner mit verschiedenen Waffen zur Strecke zu bringen".
Sollte diese Anschuldigung tatsächlich bewiesen werden, kann man davon ausgehen, dass dieses und ähnliche Computer Spiele in Deutschland gesetzlich verboten würden. Auch dies würde eine Einschränkung der Pressefreiheit bedeuten, allerdings hier im Interesse der Allgemeinheit.
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