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Um 1520 begann sich in der italienischen Malerei mit dem Manierismus ein Stil durchzusetzen, der durch überlange, gedrehte Figuren mit stilisierten Bewegungen und unklare räumliche Beziehung zum Hintergrund gekennzeichnet war. Einer der frühen Vertreter des Florentiner Manierismus war Pontormo, dessen Malerei auf sorgfältiger Zeichnung beruhte und blasse, unwirkliche Farben und in die Länge gezogene Formen aufwies. Eines der bedeutendsten Werke ...
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Zu Beginn der italienischen Frührenaissance standen die nördlichen Länder Europas noch unter dem Einfluß der Spätgotik. Die dort im frühen 15. Jahrhundert entstandenen Werke erreichten nicht das Format der italienischen Renaissancemalerei. Gleichzeitig beweist die Miniaturmalerei mit dem Stundenbuch des Herzogs von Berry der Brüder Limburg eine naturalistische Detailfreudigkeit, wie sie damals wiederum in Italien unbekannt war.
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Der flämische Maler Jan van Eyck gilt als Begründer der Renaissancemalerei in Flandern und den Niederlanden. Sein Stil orientierte sich am Realismus der Brüder Limburg und an Neuerungen hinsichtlich der Lichtführung, wie sie der Maler Robert Campin entwickelt hatte. Eines der bedeutendsten Werke der Renaissance ist van Eycks Genter Altar , ein zweiflügeliger Klappaltar, bei dem er durch genaue Naturbeobachtung nahezu intuitiv zur Anwendung der ...
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In Frankreich setzten sich die von Italien ausgehenden Neuerungen in der Kunst erst allmählich durch. Erst im frühen 16. Jahrhundert tauchten Merkmale der Renaissancekunst in der Malerei auf, vermittelt durch italienische Künstler wie Leonardo da Vinci und Benvenuto Cellini, die am Hof von König Franz I. beschäftigt waren. Zu einem der Brennpunkte der französischen Renaissancekunst entwickelten sich die Arbeiten am Schloß Fontainebleau.
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Die Malerei in Deutschland konnte dank mehrerer Werkstätten von Rang in der Renaissance auf eine ruhmreiche Tradition zurückgreifen. Die deutsche Kunst orientierte sich noch lange an den Traditionen der Gotik. Der Maler Konrad Witz schuf mit seinem Bild Petri Fischzug das erste europäische Landschaftsbild, das deutlich den Einfluß der zeitgenössischen flämischen Malerei zeigt. Die künstlerischen Neuerungen aus Italien wurden jedoch nur zögernd ...
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In Spanien erreichten die Maler der Renaissance eigentlich nie Anschluß an die Renaissanceströmungen in Italien und Mitteleuropa, obwohl sie in ihrer Kunst sehr stark von diesen abhängig waren. Spanische Herrscher vertrauten bedeutende Auftragswerke häufig ausländischen Künstlern an. Im 16. Jahrhundert war Tizian der führende Maler am spanischen Hof, obwohl er dort niemals persönlich anwesend war. Alonso Berruguete, der bedeutendste spanische Bil ...
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1. Einleitung
2. Malerei
3. Architektur
4. Plastik
5. Perspektiven
1. Einleitung
Das Wort Renaissance kommt aus dem Französischen und bedeutet soviel wie "die Wiedergeburt", "das Wiederaufleben" oder "das Wiederaufblühen". Es bezeichnet jene Stilepoche die auf die Gotik folgte und die Neuzeit eröffnete. Sie reichte von ca. 1350-1600. Diese Epochengrenzen sind jedoch umstritten. Das liegt wohl auch daran, dass der Übergang vom Mittel ...
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Das Wort romanisch, bedeutet "auf römische Art". Diese Beschreibung ist zumindest teilweise auf die Architektur anwendbar, denn auch die Römer verwendeten Rundbögen. Die einfachste und weit verbreitetste Form von Bögen sind die sog. Tonnengewölbe (Abb. 1). Sie sind einfach die Verlängerung der Unterseite eines Bogens.
Eine andere Form von Bögen ist das Kreuzgewölbe (Abb. 2). Sie haben sich von zwei im rechten Winkel zueinander stehenden Tonn ...
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Die Römer traten in der Baukunst das Erbe zweier Völker an: das der Etrusker und das der Griechen.
Die Etrusker waren von Kleinasien auf dem Seeweg in Mittelitalien der heutigen Toscana eingedrungen. Nach jahrhunderte langen Kämpfen erlagen sie im Jahre 265 v.Chr. den Römern. Was wir von der etruskischen Baukunst wissen, betrifft vorwiegend das Haus, das Grab und den Tempel. Das Haus, die menschliche Wohnstatt hat für den Etrusker wohl eine beso ...
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. Vorgelesen bei einer öffentlichen Sitzung der kurfürstlichen deutschen Gesellschaft zu Mannheim im Jahr 1784
. In den Jahren 1783-1785 bemühte sich Schiller vergeblich, die Mannheimer Bühne zu einem Nationaltheater zu machen und eine Mannheimer Dramaturgie herauszugeben
. Deshalb brachte er das Stück "Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet heraus"
. Dabei hoffte er auf die Mitwirkung des deutschen Volkes, was ihm aber dennoch nic ...
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. Die niederdrückenden Geschäfte des Berufs und der tägliche Stress der Arbeit stehen im Widerspruch mit der menschlichen Natur
. Deshalb muss eine Harmonie zwischen beiden Enden gefunden werden
. Und das kann nach Schillers Auffassung der ästhetische Sinn oder das Gefühl für das Schöne, also die Bühne
. Diesen Umstand sollte seiner Meinung nach ein weiser Gesetzgeber nutzen
. Er kann die Schaubühne als Stütze seiner Politik nutzen um höher ...
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. Shakespeare lässt Hamlet äußern, dass das Theater immer noch ein Theater bleiben soll.
. Er sagt zum Beispiel, dass der Narr einem zum lachen bringen soll, der Launige seine Rolle in Frieden endigen und der Liebhaber solle nicht unendgeldlich seufzen
. Daran wird deutlich, dass das Theater der Unterhaltung dient und seinen Zweck erfüllen soll
. Shakespeare ist es egal, ob die Einheit des Ortes stimmt oder nicht
. Eine Tragödie kann nicht ...
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Bildbeschreibung:
Im Bild befinden sich auf verschiedenen Ebenen 5 Personen, die klar zu erkennen sind und sich überschneiden, im Hintergrund sind schemenhaft weitere Menschen zu sehen.
Am unteren Bildrand steht ein Mann mit aggressivem Gesichtsausdruck (verstärkt durch Narben) an einem Tisch, ein Bierglas in der linken, einen Degen in der rechten Hand. Er trägt ein braunes Jackett, darunter ein weißes Hemd und eine blaue Krawatte, auf der ei ...
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Die vier Jahreszeit sind die bekanntesten Konzerte von Antonio Vivaldi. Vivaldi beschäftigt sich zwar mit verschiedenen Gattungen der Musik seines Zeitalters. Doch zu europäischem Ruhm kam er erst durch seine neuartigen Instrumental Konzerte, wobei viele seiner Konzerte lange Zeit verschollen waren oder anderen Musikern anerkannt wurden. Viele von Vivaldi's Konzerten waren schon vor ihrem Druck verbreitet. Dies trifft aber wahrscheinlich nic ...
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1. Satz . Der Frühling steht als einziges Konzert im richtigen Tonarten Verhältnis, wobei sich die Töne sogar im Aufbau ergänzen. Das Anfangsritornell wird nach der ersten Soloepisode verkürzt wiederholt, doch am Ende des Satzes fehlt eine vollständige Wiederholung des Anfangsteil in der Grundtonart. Von den vier Zwischenspielen : Vogelgesang, Quellengemurmel, Windsäusel, Gewitter ist das Gewitter nur harmonisch entwickelt. Der zaghafte Anstieg ...
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1. Satz . Die Sätze sind bunt und vielfältig angelegt. Die heftigen Winde der Sommersturm am Schluß und der Donner kehren im zweiten Satz wieder.
Es wird Mattigkeit durch Hitze ausgedrückt. Das Gedicht hierzu heißt:
Unter der harten Zeit sengender Sonne
leiden Mensch und Herde, und es glüht die Pinie.
Kuckuck erhebt seine Stimme, und bald singen ihr
Einverständnis Taube und Distelfink.
Der sanfte Zephir weht, doch plötzlich
fängt Bore ...
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1. Satz . Im Ritornell werden Erntefreuden dargestellt und das Feier was damit zusammen hängt. Es wird der torkelte Gang dargestellt. Vivaldi sagt aber noch mehr aus: er denkt wohl auch an die Schmerzensäußerungen eines Trinkers. Auch das Einschlafen hängt mit der Trunkenheit zusammen. Das Gedicht:
Der Bauer bezeugt mit Tänzen und Liedern
seine Freude über die glücklich eingebrachte Ernte.
Und von dem Saft der Rebe sind viele beschwingt.
Si ...
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1. Satz . Im Sonett fallen die kurzen Formulierungen auf und das nicht ganz überzeugende Lob des Winters in die Schlußzeile, so wie sich ein Frierender nur auf die notwendigen Mitteilungen beschränkt
Das Orchesterleitung schildert das Zittern vor Kälte. Die gestoßenen Töne unterbrechen in vierstimmigen C - Moll - Akkorden den von der Solovioline dargestellten "schrecklichen Wind". Das Gedicht:
Erstarren zittern bei schimmerndem Schnee.
Zum e ...
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Die Wandmalerei hat im Laufe ihrer vieltausendjährigen Geschichte nicht nur stilistisch, sondern auch maltechnisch eine abwechslungsreiche Entwicklung gehabt. Unter den verschiedenen Verfahren ist die Kalkmalerei, die Freskomalerei (= ins frische malen), die bedeutendste. Die Kalkmalerei nimmt eine Sonderstellung unter allen Maltechniken ein, als hier ein physikalisch-chemischer Vorgang zur Bindung der Pigmente auf der Wand genützt wird: Der Üb ...
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Die Zeichnung ist aus dem Wunsch entstanden, die Welt mit ihren sichtbaren Veränderungen gestaltend zu erfassen. Die Zeichnung entsteht rasch, und ihre lineare Gliederung ist ständig sichtbar. Sie erfüllt eine Menge von Aufgaben und spannt sich von der Kinderzeichnung über das Stilleben, die Illustration, die Natur- und Landschaftsdarstellung, die Bildniszeichnung bis hin zur Architekturzeichnung, Ihre Anwendungsgebiete sind vielfältig wie auch ...
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