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Leben:
- 1928 Geburt in Mödrath bei Köln: Vater Lehrer, Mutter stammte aus Bauernfamilie
- mit vier Jahren erhält Stockhausen Klavierunterricht, mit acht muss er auf Dorffesten spielen schon damals faszinierte ihn das Summen des Transformatorhäuschens
- Studium bei dem Schweizer Komponisten Frank Martin und den französischen Komponisten Olivier Messiaen und Darius Milhaud
- Absolvierung eines Studiums für Elektroakustik (=Erscheinung ... mehr
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Kastraten waren eine italienische "Erfindung" (16.-Anfang 20. Jh.). Alles begann in den Conservatorio, den Bewahranstalten. In Italien gab es viele elternlose Kinder, die nicht unbedingt Waisen waren. Babys wurden damals vor den Pforten der Kirchen ausgesetzt. Später gab es Ablageschränke in der Kirche, wo die Mutter unerkannt ihr Baby hineinlegen konnte, damit ihm nichts geschah (z.B. von Hund angeknabbert). Daraufhin sangen dann die Kinder in ... mehr
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Die Klarinetteninstrumente gehören zu den Holzblasinstrumenten.
Mit seinen zehn Fingern kann ein Holzbläser bis zu 40 verschiedene Töne spielen. Denn die beiden kleineren Finger bedienen mehrere Klappen. Außerdem lassen sich mit denselben Fingerstellungen auch höhere Töne spielen, indem man zusätzlich eine Daumenklappe bedient oder einfach kräftiger bläst. Holzbläser müssen gleichmäßig und kontrolliert blasen, das ist für einen guten Klang se ... mehr
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Begriff:
Jazz ist eine Musizierform mit eigenen Gesetzen und ästhetischen Maßstäben, der um die Jahrhundertwende durch die Begegnung europäischer und afrikanischer Musik zu entstehen begann.
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Die wichtigsten Elemente des Jazz sind der Rhythmus, die Takt-Sprache der Musik, die Improvisation, die individuelle Auslegung der musikalischen Themata und die Artikulation der Stilmittel als Ausdruck der Musik.
Also sind die Tonbildung (Instrumentierung, bei der auch Stimme als Instrument gilt), die Akzentuierung (Verweisen der einzelnen Instrumente auf ihre Betonung der Themata), die Phrasierung (inwieweit das musikalische Grundthema von d ... mehr
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Die Quellen des Jazz sind:
- der Spiritual dessen religiösen Gesänge der schwarzen Gottesdienste und deren starker Rhythmus die Gläubigen mehr als nur zu fesseln vermochte
- der Blues der ursprünglich aus Gesängen der Arbeiter auf den Baumwollfeldern bestand, die sich um Heimweh nach Afrika, Geldsorgen und persönliche Nöte drehten. Er ist den afrikanischen Volks- und Kultgesängen nah verwandt.
- die kreolischen Gesänge. Dies sind rhyth ... mehr
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Der Jazz besteht von der kleinsten Besetzung, dem Trio, bis zur gößten, der Big Band (mit bis zu 19 Musikern), aus Gemeinschaftsleistung. Im Jazz gibt es keine Doppelbesetzungen, und selbst bei der Big Band, in der es mehrere Trompeten und Posaunen gibt, gilt jeder Musiker als Solist. Beim Spielen im \"Satz\" gilt es, das Ideal des Teamworks zu erfüllen. Aber als Solist kann man auch seine Persönlichkeit zur Entfaltung bringen, die beim Jazz re ... mehr
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Hier folgen nun die verschiedenen Stilarten des Jazz, durch die sich dieser leicht in mehrere Gruppen aufteilen läßt und in seinem Umfangsreichtum gleich viel übersichtlicher wird.
Jazz und Blues laufen mittlerweile nebeneinander her, haben sich zu verschiedenen Stilen entwickelt. Der Blues ist das weltliche Gegenstück zum Spiritual, das nicht mehr die Größe eines Gottes preist, sondern das irdische Elend besingt. Ursprünglich wurde der Blues ... mehr
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Der Jazz ist nicht nur die einzige eigenständige Musikrichtung unseres Jahrhunderts, sondern letztlich auch Wurzel aller späteren Richtungen, vom Rock`n`Roll über die Tanzmusik der 50er und 60er und die 70er/80er U-Musik bis zu Independent und Grunge. Fast überall finden sich die Liedform des Blues oder typische Jazz-Synkopen. Auch die Klassik erlebte, wie oben schon erwähnt, eine Berührung mit dem Jazz. Komponisten wie Ravel, Strawinskij, Cope ... mehr
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Formen des Jazz sind ländlicher Blues z.B. Bessie Tucker und deren klassischen Baumwollpflückergesänge oder städtischer Blues z.B. Ido Fox, Jimmy Rushing, Memphis Slim. Themen sind Elendsformen des Stadtlebens wie Arbeitslosigkeit und Vereinsamung.
Der klassische Blues ist eigentlich eine Mischform, er dauerte von 1923-1928, seine bekanntesten Vertreter sind Armstrong, Hawkins und Harryson. Sein Thema besteht vor allem aus Liebe und Liebeskum ... mehr
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* Benny Goodman, Glenn Miller SWING, BIG BAND JAZZ (RAGTIME) Sweet Carolina, In the mood, Tuxedo junction
* Miles Davis BEBOP, BLUES, DIXIELAND Life at the Hollywood Bowl
* Dave Brubeck COOL JAZZ, CLASSIC JAZZ, FREE JAZZ Take Five
* Ella Fitzgerald SPIRITUAL, GOSPEL, BLUES, BEBOP
* Oscar Peterson siehe BRUBECK
* Erroll Garner REVIVAL, RAGTIME
* Django Reinhardt FREE JAZZ, RAGTIME, BLUES (COOL JAZZ?) Young Django
* Stan Getz LATI ... mehr
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. Herbeirufung, herbeirufende Menge
Entwicklung: - Gedanken der Aufklärung Erstelldatum - klassische Epoche
- Gesellschaft forderte - Wiederspieglung der Realität
- Freie Meinungsäußerung
- Forderung nach dem Einfachen
- inst. Musik kam in der höfischen Musikpflege und öffentliche, bürgerliche Konzertwesen gr. Städte rasch zur Bedeutung
Merkmale: - Sinfonie - spiegelt Oper wieder
- Solokonzert - erhält sinfonische Gestalt
- Oper - ... mehr
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In der Oper "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart geht es um einen "sehr leicht-fertigen, jungen Edelmann", der ein Leben führt, das anscheinend darauf abzielt, mit so vielen Frauen wie möglich zu schlafen. Er hat einen Diener namens Leporello, den er schlecht behandelt und mit solchen unangenehmen Aufgaben wie der Hilfe bei der Verführung seiner Frauen beauftragt. Als der Edelmann Donna Anna, die Schwiegertochter eines Mannes namens Kom ... mehr
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Der Gesang des Komtur weist als überwiegende Tondauern Halbe und Viertel auf. Wenn einmal Achtel auftreten, dann nur trochäisch mit vorausgehender punktierter Viertel. Diese relativ großen Tondauern lassen auf eine vergleichsweise geringe Aktionsdichte schließen. Bei seinen ersten Worten singt er z.B. nur durchschnittlich 2 Silben/Takt.
Die instrumentale Begleitung Komturs ist in der Regel trochäisch (punktierte Viertel + Achtel), was seine ... mehr
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Die im Gesang des Edelmannes vorherrschenden Tondauern sind 1/4 und 1/8. Dies weist auf eine vergleichsweise hohe Aktionsdichte hin, die sich bei seiner ersten Aussage auch schon deutlich herausstellt: er spricht er 31 Silben pro 5 Takte, also 6 Silben/Takt, was der dreifachen Aktionsdichte Komturs entspricht. Darüber hinaus läßt sich vielfach feststellen, daß Giovanni - besonders im Vergleich mit Komtur - die Pausen, die man erwarten würde, ni ... mehr
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Auch Leporello hat eine vergleichsweise hohe Tondichte, die ungefähr der seines Herren entspricht, teilweise sogar noch etwas darüber liegt. An seinem Text merkt man, daß er sich über die Lage Don Giovannis im Klaren ist ("gnädiger Herr, wir sind verloren"; "alle Glieder schon zittern an mir"; "sagt, daß Ihr keine Zeit habt"). Seine Nervosität ist also nicht so beschaffen wie die Giovannis, der mit sich selbst nicht im Einklang ist, sondern ist ... mehr
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Die Eröffnungsakkorde der 15. Szene entsprechen fast denen der Ouvertüre. Durch diese Anspielung auf den Anfang der Oper wird darauf hingewiesen, daß jetzt, nach den vielen verschiedenen Szenen und Zwischenszenen (die Oper dauert über 2½ Std.!) eine Szene folge, die eine große und wahrscheinlich endgültige Rolle spiele. Die Eindringlichkeit der folgenden Vorgänge wird dadurch nahegelegt, daß - statt des ursprünglichen d-moll-Akkordes - ein d-ve ... mehr
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Hier singt Komtur in beständiger Abwechslung Viertel und Halbe. Hierin und überdies in den regelmäßigen Pausen, die Komtur einlegt, finden seine Standhaftigkeit und sein Selbstbewußtsein Ausdruck. Die harmonische Entwicklung - kadenzartig: d-moll, a-moll, g-moll, d-moll - verleiht seinem Auftreten Nachdruck und vermittelt zudem seine Rechtschaffenheit. Die Aktionsdichte beträgt hier 18 Silben auf 8 Takten, also kaum mehr als 2 Silben pro Takt. ... mehr
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Abgesehen von den eben beschriebenen grundsätzlich auffälligen Verhaltensweisen Giovannis fällt hier auf, daß das Orchester, statt - wie bei Komtur - nur durch mehr oder weniger liegende Dreiklänge seine Ansprache zu unterstützen, in Aktion tritt und Sechzehn-tel spielt. Diese Bewegungen haben einen relativ geringen Ambitus (er erweitert sich im Laufe der Takte 12-17 von einer Quarte auf eine große Sexte) und spielen sich oft sogar in kleinen S ... mehr
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Hier fällt die soeben bereits beschriebene noch etwas höhere Aktionsdichte auf: er singt 14 Silben auf 2, also 7 Silben pro Takt. Das liegt daran, daß er sich selbst die Gefährlichkeit der Situation eingesteht und die Frevelhaftigkeit der Aktionen seines Herren einsieht. Die Orchesterbegleitung ist nicht, wie im Falle Giovannis, melodisch aktiv; es werden in der Unterstimme des Klavierauszuges die Quinten der jeweiligen Dreiklänge als Viertel, ... mehr
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