In der Oper "Don Giovanni" von Wolfgang Amadeus Mozart geht es um einen "sehr leicht-fertigen, jungen Edelmann", der ein Leben führt, das anscheinend darauf abzielt, mit so vielen Frauen wie möglich zu schlafen. Er hat einen Diener namens Leporello, den er schlecht behandelt und mit solchen unangenehmen Aufgaben wie der Hilfe bei der Verführung seiner Frauen beauftragt. Als der Edelmann Donna Anna, die Schwiegertochter eines Mannes namens Komtur, verführt hat, fordert ihn dieser zum Duell heraus. Don Giovanni trifft den älteren Komtur tödlich. Einige Zeit und einige Frauen später lädt Giovanni aus Überschwang eine zum Andenken an den alten Mann errichtete Statue zum Essen ein. Die hier zu behandelnde Szene 15 schildert, wie die Statue diese Einladung tatsächlich wahrnimmt und den Mann auffordert, Reue für seinen Lebenswandel und seine Verbrechen zu zeigen und Besserung zu geloben. Leporello fordert seinen Herrn immer wieder auf, die Schuld, die er auf sich geladen hat, einzusehen. Als dieser stur bei seiner Entscheidung, er habe sich nichts vorzuwerfen, bleibt, kündigt der steinerne Komtur ein "Strafgericht" an, welches dann auch in Form von Naturkatastrophen wie Feuer und Erdbeben eintritt und Don Giovanni verschlingt.
Die in der Handlung und im Text dargestellten Charaktere und Absichten der Figuren lassen sich auch an der musikalischen Gestaltung der Sing- und Orchesterstimmen nachvollziehen.
Der Gesang in dieser Szene wird ausschließlich syllabisch vorgetragen. Von Ornamenten oder Koloraturen hat Mozart weitestgehend abgesehen.
|