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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Euregio neisse



1.Allgemeine Daten: -Fläche: 11291km^2
-Einwohner: 1,62 Millionen / Bevölkerungsdichte: 143 Einwohner pro km^2
-30% der Einwoner im tschechischen Teil, 42,5% im deutschen und 27,5% im polnischen Teil
-Größte Stadt der Region: Liberec - über 100 000 Einwohner


Bevölkerungsentwicklung:
-im deutschen Teil ein länger andauernder Bevölkerungsrückgang, hervorgerufen durch eine höhere Sterbe- als Geburtenrate und dadurch das es mehr Wegzüge als Zuzüge gab und gibt.
-im polnischen Teil ist ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen, resultiert aus einer höheren Geburten- als Sterberate (+6%), aber es ist auch eine Wanderverlust zu verzeichnen (-1% bis -2%)
-im tschechischen Teil liegt eine uneinheitliche Entwicklung vor. Gebiete mit negativer Bevölkerungsbilanz (z.B. Liberec) stehen Gebieten mit positiver Bevölkerungsbilanz (z.B. Semily) gegenüber



2.Arbeitsmarkt:

-deutscher Teil: -Arbeitslosenquote liegt bei 15% bis 20%
-ein extremer Abbau von Arbeitsplätzen um mehr als 50% (im Vergleich zu 1989)
-tschechischer Teil: -überdurchschnittlich viele Arbeitsplätze sind vorhanden
-Arbeitslosenquote nur bei 3% bis 4%
-polnischer Teil: -Arbeitslosenquote liegt bei 15% bis 20%
-es fehlen hier seit jeher Arbeitsplätze



3. Gemeinsame Projekte:

-gemeinsame Konzeption für den Tourismus und den Naturschutz


4. Ziele:

-gemeinsame Regionalplanung

-Verbesserung der Umweltbedingungen
-gemeinsame Wirtschaftsförderung
-Angleichung des Lebensstandards in den Teilräumen
-Anpassung der grenzüberschreitenden Infrastrukturen
-Kulturaustausch und Pflege der Kulturerben
-Verbesserung der Beziehungen zwischen den Menschen

-Zusammenarbeit im humanitären Bereich
-Bessere Nutzung der Potentiale

-Ausbau und Aufbau der Natur
-Integration in die EU



5. Umweltschutz:


-Waldanteil der Region liegt bei 50%
-es handelt sich dabei um Monokulturen(Kiefern und Fichten) die einen hohen Schädigungsgrad aufweisen
-durch jahrzehntelange Verarbeitung der schwefelhaltigen Braunkohle ist dieser emmissionsgeschädigt, aber auch gefährdet durch die Grundwasserabsenkung bei der Braukohleförderung
-eine Umstrukturierung zu naturnahen- und standortgerechten Mischwäldern



6. Wirtschaft:

Entsprechend der wirtschaftlichen Ausrichtung und Spezialisierung der drei Teilregionen ergeben sich große Unterschiede im Einsatz des Arbeitskräftepotenzials bezogen auf die drei Wirtschaftssektoren:

Polnischer Teil: - 20% der Beschäftigten im Primärsektor
- 40% im Sekundärsektor

Tschechischer Teil: - 10% der Beschäftigten im Primärsektor
- 55% im Sekundärsektor

Deutscher Teil: - 5% der Beschäftigten im Primärsektor
- 40% im Sekundärsektor

In allen drei Teilräumen ist der Dienstleistungssektor bis jetzt unterrepräsentiert vertreten. Eine Ausnahme bildet der Fremdenverkehr. Besonders in der Bergländern und Mittelgebirgen hat er eine lange Tradition (z.B. das Lausitzer Bergland, das Zittauer Gebirge). Die geringe Entwicklung im Tertiärsektor stellt einerseits ein Entwicklungshemmnis dar, aber anderseits wenn er entwickelt wird, bietet er auch die Chance zur Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Wichtigste Industriezweige: -Energie- und Brennstoffwirtschaft
-Textilindustrie
-Zelluloseherstellung
-Eisen- und Stahlerzeugung
-Tourismus



7. Infrastruktur:

Es fehlen wichtige Verkehrsanbindungen und die Infrastruktur ist im allgemeinen schlecht ausgebaut. Dieses stellt eine Hemmung für die Entfaltung und die Entwicklung der Wirtschaft dar. Für eine bessere überregionale und regionale Erreichbarkeit is Nachholbedarf angesagt, denn es gibt in der Region zum Beispiel auch keine (oder nur kleine) Flughäfen. Ein Vorteil der Region in Sachen Infrastruktur ist aber die Neisse (fließt mitten durch die Region), denn durch sie hat die Region eine sehr gute Anbindung zur Oder und damit auch zur Ostsee und den Weltmeeren. Alles in allem muß in die Infrastruktur noch sehr viel investiert werden um die Region wirtschaftlich konkurrenzfähig zu machen.


8. Probleme:

Die Probleme der Euregion Neisse sind Strukturprobleme in der Energie- und Brennstoffwirtschaft, ein starker Arbeitskräfteabbau auch in der Textilindustrie, aber auch die durch den Braunkohleabbau hervorgerufenen Umweltschäden sind ein großes Problem. Außerdem ist auch hier wie in der Euregio Pomerania ein Problem die Umstrukturierung von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft.





Vergleich:


Gemeinsamkeiten:
-Beide Euregios müßen auf ihrem Gebiet eine wirtschaftliche Umstrukturierung von einer Planwirtschaft zu einer Marktwirtschaft durchführen. Dies bürgt natürlich Schwierigkeiten die dabei auftreten.
-Beide Euregios haben genug qualifiziertes Personal. Meist liegt dieses Potential auf der deutschen Seite der Euregio.
-In beiden Euregios herrscht eine ideale Bedingung für die Tourismusbranche da hier weniger
urlaubsstörende Industrie angesiedelt ist.
-sie unterstützen beide jede Möglichkeit auf kommunaler und regionaler Ebene, die vorteilhaft zur Integration der beteiligten Länder (z.B. Polen) in die EU sind.
-In beiden Euregios ist die Arbeitslosigkeit sehr hoch. (im Schnitt bei 20-25%)


Unterschiede:
-In der Pomerania gibt es sehr stark wirtschaftlich orientierte Schulen, diese sind in der Neisse Euregio nicht so stark ausgeprägt.
-In der Pomerania gibt es zum größten Teil noch unverbrauchte Natur. In der Neisse Euregio ist diese zum größten Teil zerstört oder beschädigt.
-In der Pomerania gibt es eine gut funktionierende land- und forstwirtschaftliche Produktion. In der Neisse Euregio ist man mehr damit beschäftigt die Landschaften zu regenerieren als sie produktiv zu nutzen.
-Die Pomerania liegt geographisch günstig zur heutigen EU Grenze. Damit hat sie eine vorteilhaft, zentrale Position zum Osten die sich in Zukunft wirtschaftlich positiv auswirken kann. Die Neisse Euregio liegt
weiter südlich und hat somit keinen zentralen Punkt, damit kann sie wohl wirtschaftlich nicht soviel an den EU Grenzverschiebungen gut machen als die Pomerania.

 
 

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