1969
Die Staats- und Regierungschefs der sechs EWG-Staaten Deutschland, Frankreich, Belgie, Italien, Niederlande und Luxemburg kündigen am 1.Dezember bei einem Treffen in Den Haag ihre Absicht an, eine Wirtschafts- und Währungsunion (WWU) zu gründen
1970
Pierre Werner, damaliger Luxemburger Premierminister wird mit der Ausarbeitung eines Stufenplans zur Einführung einer Währungsunion mit gemeinsamem Geld bis zum Jahr 1980 beauftragt. Das Projekt wird allerdings wegen der Ölkrise, des Zusammenbruchsdes Bretton Woods Systems und der Währungsturbulenzen aber nicht weiter verfolgt.
1972
Die EWG-Länder führen die sogenannte Währungsschlange ein, die begrenzte Wechselkursschwankungen der Währungen der Teilnehmerländer zuläßt.
1979
Auf Initiative des deutschen Bundeskanzlers Helmut Schmidt und des französischen Staatspräsidenten Valery Giscard d´Estaing wird die Währungsschlange durch das Europäische Währungssystem EWS abgelöst. Es legt die Bandbreiten für Kursschwankungen dereinzelnen Währungen vertraglich fest. Eine Kunstwährung, der ECU, wird geschaffen.
1990
Unter EU-Kommisionspresident Jaques Delors erfolgt ein neuer Anlauf zur Währungsunion als Ergänzung zum grenzenlosen EU-Binnenmarkt. Die erste Stufe mit dem freien Kapitalverkehr wird in Kraft gesetzt, die Länder müssen sich zu einer Annäherung ihrer Wirtschaftsdaten (Konvergenz) verpflichten.
1991
Die Staats- und Regierungschefs beschließen in Maastricht, die Währungsunion bis spätestens 1999 zu vollenden. Strikte Bedingungen für Zinsen, Inflation, Haushaltsdefizit uns Verschuldung werden als Voraussetzung der Teilnahme vereinbart (Maastricht-Kriterien).
1994
In Frankfurt wird das Europäische Währungsinstitut, der Vorläufer der Europäischen Zentralbank (EZB), eingerichtet
1995
Österreich tritt dem EWS als neues EU-Mitglieg bei. Die gemeinsame Währung wird beim EU-Gipfel im Dezember in Madrid auf den Namen "EURO" getauft.
1998
Die Staats- und Regierungschefs der nunmehr fünfzehn EU-Staaten entschieden am 2.Mai über die Zahl der Teilnehmer an der Euro-Zone, die Wechselkurse der Teilnehmerwährungen werden festgelegt. Am 1.Juli soll die EZB ihre Arbeit aufnehmen.
1999
Start der dritten Stufe der Währungsunion. Am 1. Jänner 1999 werden die Wechselkurse der Teilnehmer-Staaten unwiderruflich festgelegt.
2002
Euro-Münzen und Euro-Schein lösen endgültig zwischen 1. Jänner und spätestens 1.Juli die bisherigen nationalen Währungen der Teilnehmerstaaten ab.
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