LOHNFORMEN & LOHNARTEN : Was verstehen wir unter Lohn, dem Äquivalenzprinzip, sowie der absoluten und relativen Lohnhöhe, wie kann ein Lohnsystem aufgebaut werden, welche Vor - und Nachteile haben die Zeitlöhne und wie ist ihr Einfluß auf die Lohnstückkosten?
17.1 Definition
Unter Lohn wird das für die menschliche Arbeit bezahlte oder verrechnete Entgelt verstanden, wobei der Lohn im Angestelltenverhältnis mit Gehalt bezeichnet wird.
17.2 Lohnhöhe
17.2.1 Absolute Lohnhöhe
Die absolute Lohnhöhe ist der durchschnittliche Lohn, der in einer bestimmten Branche bezahlt wird. Die absolute Lohnhöhe ist kein betriebliches, sondern ein sozialpolitisches Problem.
17.2.2 Relative Lohnhöhe
Die relative Lohnhöhe stellt den Unterschied zwischen den einzelnen Mitarbeitern dar. Die relative Lohnhöhe ist ein innerberiebliches Problem, und für den sozialen Frieden im Betrieb von enormer Wichtigkeit.
17.3 Das Äquivalenzprinzip
Der Lohn soll der Leistung entsprechen. Dazu wird die Leistung folgendermaßen eingeteilt :
. Jene Leistung, die zur Bewältigung der Arbeitsanforderungen am Arbeitsplatz erforderlich ist. Äquivalenz von Lohn und Anforderungen.
. Jene Leistung, die direkt Einfluß auf die betriebliche Sachleistung hat. Äquivalenz von Lohn und persönlichem Anteil.
17.4 Aufbau eines Lohnschema
Festanteil + Arbeitsanteil
Grundlohn
+ persönlicher Leistungsanteil
= individueller Leistungslohn
private und betriebliche Vereinbarungen ==> Brutto - Lohn
17.5 Vor - und Nachteile von Zeitlohn
Vorteile :
. Die Leistung der einzelnen Arbeiter ist leicht überschaubar und kontrollierbar
. Der Arbeiter hat nur geringen Einfluß auf das Arbeitsergebnis
. Eine Überwachungs - oder Abrechnungsmöglichkeit ist für einen direkten Leistungslohn nicht gegeben.
Nachteile :
. Der reine Zeitlohn übt keinen Anreiz auf mehr Leistung aus
. Der Lohn geht nicht konstant in die Stückkosten ein
. Eine kleine Leistung bedingt schlecht Ausnützung der betrieblichen Kapazitäten und höheren Gemeinkostenanteil
. Schlechte Lohngerechtigkeit
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