Wenige Tage vor dem EU-Gipfel in Helsinki (10.-12.Dezember) war eine Lösung zur Vereinheitlichung der Zinsbesteuerung nicht in Sicht. Großbritanniens Finanzminister Gordon Brown verweigerte sich standhaft der Forderung nach einer Mindestbesteuerung von Kapitalerträgen - daran hat sich bis jetzt nichts geändert.
Während die übrigen 14 EU-Staaten sich auf eine gemeinsame Linie verständigt haben, lehnen die Briten eine solche Regelung kategorisch ab. Sie fordern, die sog. Eurobonds (internationale Anleihen) mit einem Wert von mehr als 40.000 Euro von der Besteuerung auszunehmen. Hintergrund dieses Vorschlags ist die Befürchtung, den Finanzplatz London durch die erwartete Abwanderung des Bondmarkts nachhaltig zu schädigen.
Bisher konnte noch keine Einigung erzielt werden und das britische Vetorecht wird das Projekt zu Fall bringen falls man sich nicht doch noch zu einer Lösung durchringen kann - und genau das versucht der portugiesische Finanzminister am Donnerstag, den 13. Jänner 2000. Joaquim Pina Moura besucht Gordon Brown und auf der Homepage der Portugiesischen EU-Präsidentschaft erfährt man, daß mit einer Einigung in dieser Belange bis zum Ende der portugiesischen EU-Präsidentschaft gerechnet wird.
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