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wirtschaft artikel (Interpretation und charakterisierung)

Entstehung der arbeitslosigkeit



Dass die Arbeitslosigkeit mittlerweile ein ernstzunehmendes Problem für die Einwohner der BRD darstellt, ist bekannt. Im Dezember 2002 konnte die BRD leider schon eine Arbeitslosenzahl in Höhe von 4.225.104 vorweisen.


Hierzu eine Tabelle über die Arbeitslosenzahlen in den Jahren 1991 - 2003.
(Stand: Oktober 2002 | Quelle: Zeitschrift "Der Spiegel Nr. 39")



Jahr Arbeitslose (in Mio.)

1991 2,60
1992 2,98

1993 3,42
1994 3,70

1995 3,61
1996 3,97

1997 4,38
1998 4,28

1999 4,10
2000 3,89

2001 3,85
2002 4,05



Dass die Zahlen der Arbeitslosigkeit gestiegen sind, lässt sich deutlich aus der

Tabelle entnehmen.

Die Arbeitslosenquote liegt derzeit in der BRD bei 10,1 Prozent (Stand: Oktober 2002).
Die Arbeitslosenquote lässt sich wie folgt errechnen:



















2.1 Ursachen der Arbeitslosigkeit


Es gibt zahlreiche Ursachen, welche die Arbeitslosigkeit so wachsen ließen.
Einige dieser Ursachen wären z.B. die Automatisierung durch Maschinen,
konjunkturelle Ursachen (Nachfrage nach Gütern sinkt), Arbeitsunwilligkeit,
Arbeitsplatzmangel und der Überschuss an Arbeitskräften, Doppelerwerbstätige,

u.s.w.

Einige Studien über die Ursachen der Arbeitslosigkeit haben ergeben,
dass man diese in 4 Formen unterteilen kann.





2.2 Formen der Arbeitslosigkeit



Es gibt 4 Formen der Arbeitslosigkeit:



 a) Die saisonale Arbeitslosigkeit:

Diese entsteht durch klimatische Faktoren und ist leider nicht zu stoppen.
Zum Beispiel kann ein Wintersportbetrieb im Sommer weniger Umsatz verbuchen
als im Winter. Dadurch fallen wiederum Arbeitsplätze weg. So entsteht die saisonale
Arbeitslosigkeit.


 b) Die friktionelle Arbeitslosigkeit:

Diese Form der Arbeitslosigkeit entsteht, wenn Arbeitnehmer ihren Arbeitsplatz
aus privaten Gründen aufgeben und später einen neuen Arbeitsplatz antreten.
Da sie nach einem kurzen Zeitraum wieder Arbeit haben, liegt die Dauer der
friktionellen Arbeitslosigkeit meist zwischen 1,5 und 3 Monaten.


 c) Die konjunkturelle Arbeitslosigkeit:

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit entsteht, wenn die Nachfrage nach Dienstleistungen
oder Gütern sinkt. Bei dieser Form handelt es sich allerdings nur um eine
vorrübergehende Schwäche des Arbeitsmarktes, welche durch Verbesserung der
allgemeinen Wirtschaftslage wieder gesenkt werden kann.


 d) Die strukturelle Arbeitslosigkeit:

Durch die Struktur der Wirtschaft entsteht auch die strukturelle Arbeitslosigkeit.
Da sie direkt damit verbunden ist, kann sie sich über Jahre hinziehen. Durch eine
wirtschaftliche Veränderung, ein unausreichendes Arbeitsangebot oder der fehlenden
Mobilität erhält man als Schluss den Wachstumsprozess. Leider dauert diese Art von
Arbeitslosigkeit länger und ist so schnell nicht wieder abbaubar.




Weitergehend gibt es noch andere Formen der Arbeitslosigkeit:



 e) Technologische Arbeitslosigkeit

Sie entsteht, wenn Arbeitsplätze durch technologischen Fortschritt ersetzt werden.
Ein typisches Beispiel wären Roboter, welche anstatt Menschen nun Autos in großen
Automobilfirmen zusammenbauen. Durch diesen Fortschritt gingen und gehen auch
heute noch viele Arbeitsplätze verloren.


 f) Verdeckte Arbeitslosigkeit

Nicht alle Personen die arbeitslos sind und Arbeit suchen erfüllen die Kriterien der
Bundesanstalt für Arbeit und werden daher nicht als arbeitslos gezählt.
(Damit liegt die Arbeitslosenzahl höher als sie offiziell genannt wird)





2.3 Geschichtliche Hintergründe


Historische Ereignisse haben die heutige Arbeitslosigkeit beeinflusst.
Schon im 18. Jahrhundert wurden die Menschen zum ersten Mal mit dem Problem
der Arbeitslosigkeit konfrontiert. Zunächst gab es nur eine sehr geringe Arbeitslosenzahl und Arbeitslosenquote, doch das Problem bestand.

Nach dem 1. Weltkrieg im Jahr 1919 trat fast weltweit das Problem der Arbeitslosigkeit
auf. Hervorgerufen wurde diese durch die Umstellung der Wirtschaft von Krieg- auf Friedensproduktion, durch Umschichtung des internationalen Handels und der Kreditverhältnisse und auch durch die damalige Inflation.

Durch den plötzlichen Wegfall der Erzlieferungen in Oberschlesien stieg im Jahr 1918
die Arbeitslosenquote auf mehrere Millionen. Die durch den Versailler Vertrag geregelten
Reparationszahlungen im Jahr 1920 trugen zu diesem Problem nur noch negativer bei.

Man erkannte das Problem und erfand 1927 die Arbeitslosenversicherung.
Diese sollte die schon früher eingeführte Arbeitslosigkeitsversicherung der Gewerkschaften und die im Jahr 1918 eingeführte Arbeitslosenunterstützung ablösen.
Sie wurde jedoch wieder abgeschafft, da sie sich als unzureichend ergab.

In Deutschland führte die Arbeitslosigkeit zu einer großen wirtschaftlichen Krise,
welche im Jahr 1932 mit ca. 6 Millionen Arbeitslosen eine nie zuvor erreichte Grenze
markierte.

Im Jahr 1975 stieg die Zahl der Arbeitslosen erstmals auf 4,8% und in den folgenden 80er Jahren auf bis zu 10%. Seit Einführung der Marktwirtschaft nahm in der DDR am 1.7.1990 die Zahl der Arbeitlosen auch drastisch zu, obwohl dort zuvor bzw. früher keine Arbeitlosen gemeldet wurden.

 
 

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