Als John F. Kennedy 21 Jahre alt war, erhielt er wie seine Geschwister von seinem Vater einen Treuhandfonds im Wert von einer Million Dollar. Sein Vater konnte sich das nun leisten, da er zu einem der reichsten Männer Amerikas geworden war. Der Präsident Roosevelt ernannte Johns Vater im Dezember 1937 zum Botschafter in Grossbritannien. John F's Vater verdiente inzwischen Geld als Bankier, Makler und Finanzberater. Auch an Firmen wie Coca-Cola oder Hertz-Mietwagen hatte er grosse Anteile. Ausserdem soll er mit illegalem Schmuggeln von Alkohol ein Vermögen verdient haben. Mit seinem Wissen als Anlageberater machte er Riesengewinne an der Börse in New York.
Im Sommer 1939 schrieb Johns Vater ein Buch über den Angriff von Deutschland auf Polen. Damit erreichte er einen grossen Erfolg. Ganze 40\'000 Exemplare wurden verkauft.
Am 6. November 1940 tritt John F's Vater als Botschafter zurück, dann konnte er sich voll und ganz auf die Karriere seiner Kinder konzentrieren. Joseph, ein Bruder von John wurde Marineflieger. John dagegen war dienstuntauglich. Trotzdem konnte der Vater ihm einen Job im Nachrichtendienst der Marine von Washington organisieren, da er gute Beziehungen hatte. Weil aber John eine Affäre mit einer dänischen Spionin hatte arbeitete er dann als Zivilverteidigungsberater in South Carolina. Dann wurde er zu einer Ausbildung für den Dienst als Kommandeur eines Torpedo-Bootes versetzt. Später übernahm er einen Posten als Leutnant. Meistens mussten nur Routine-Arbeiten durchgeführt werden, doch einmal bekam Johns Einheit den Auftrag vier japanische Zerstörer aufzuhalten. In dieser Nacht wurde kein einziges japanisches Schiff getroffen. Kennedys Einheit hingegen traf es ziemlich schlimm. John half mehreren Verletzten und konnte sogar Leben retten. Ein anderer Leutnant entdeckte die schiffbrüchige Mannschaft und rettete sie. John hatte das Glück, dass an Bord des Schiffes zwei Kriegsberichterstatter waren. Diese veröffentlichten Kennedys Geschichte nämlich gleich in der New York Times (Auflage zu dieser Zeit: 400\'000 Stück). Als John F. Kennedy wieder nach Hause kam, wurde er als Held gefeiert.
Seine Brüder waren nach diesem Erfolg von John immer eifersüchtig. Besonders
Joseph, der älteste Sohn war unglücklich darüber. Dieser starb übrigens kurz nach John's Erfolg.
Im Jahr 1956, kurz nach den Senator-Wahlen schrieb John F. Kennedy ein Buch. Es hiess "Profiles in Courage". Viele Leute spotteten, er hätte in diesem Buch weniger Profil und mehr Courage zeigen sollen. Trotzdem wurde einer der erfolgreichsten Autoren der amerikanischen Geschichte. Allein in den USA wurden vier Millionen Exemplare der Taschenbuchausgabe verkauft.
Weil die Amerikaner wegen John F. Kennedy einen Kampf verloren, schien es, dass viele Leute den Glauben an ihn verloren hätten. Er lehnte nämlich ab, bei diesem Kampf zusätzliche amerikanische Waffen einzusetzen. Trotzdem stieg seine Beliebtheit beim amerikanischen Volk auf 83 Prozent.
Als Kennedy sein Amt antritt, war Krieg in Vietnam. Bei Kennedys Amtsantritt waren 685 Männer als Berater in Südvietnam. Als er starb waren es mehr als 16\'000. Im Jahr 1961 wurden vierzehn Amerikaner getötet oder verwundet, 1963 waren es 489. Dies sind zwar mehr Verletzte und Tote, aber prozentual gesehen ist es eine enorme Verbesserung. John F. Kennedy setzte sich also auch für Dinge dieser Art ein und erreichte phantastische Ergebnisse! Er kümmerte sich sogar höchstpersönlich um alle Einzelheiten der Ausrüstung dieser Männer, er war also nicht ein Mann der nur allen anderen Befehle gab.
Am 13. August 1961 bauten Einheiten der Volksarmee und der Betriebskampfgruppen der DDR eine Mauer durch Deutschland. Westdeutsche Politiker schrieben Kennedy, er soll etwas dagegen unternehmen. Er konnte jedoch nur politisch dagegen vorgehen, denn ein militärischer Angriff hätte wahrscheinlich den dritten Weltkrieg ausgelöst. Deshalb konnte er in diesem Fall nicht viel unternehmen.
Am 16. Oktober 1962 zeigte man John F. Kennedy Fotos die eindeutig zeigten, dass die Sowjetunion auf einer Insel Mittelstreckenraketen installierte. Man machte John mehrere Vorschläge zu diesem Thema, diese waren: ein Luftangriff auf die Raketenstellungen, eine Invasion Kubas oder eine Seeblockade. Man schlug ihm sogar vor, alle drei Methoden anzuwenden. Schliesslich entschied man sich aber für eine andere Methode. In der ganzen Welt stellte man amerikanische Truppen und strategische Bomber in Alarmbereitschaft. Ausserdem wurden U-Boote mit Raketen bestückt und startklar gemacht. Kennedy schickte 180 Schiffe in die Karibik um sowjetische Schiffe zu durchsuchen und solche mit Raketen zurückzuschicken.
Am Mittwoch, dem 24. Oktober 1962 näherten sich die ersten sowjetischen Schiffe der amerikanischen Blockade, sie drehten jedoch ab. Die sowjetischen Raketen auf der Insel Kuba wurden demontiert und Kennedy konnte sich als Held feiern lassen. Kennedy musste aber der Sowjetunion dafür aber in Geheimverhandlungen zusichern, dass die amerikanischen Raketen, die in der Türkei und in Deutschland stationiert waren entfernt würden.
Während seiner Amtszeit bekam Kennedy einen immer besseren Ruf. Da er sich sehr stark gegen die Rassendiskriminierung einsetzte, wurde er mit der Zeit sogar zum beliebtesten Präsidenten unter dem amerikanischen Volk.
Wahlen
Nach dem Tod des ersten Sohns Joseph wurde dem Vater klar, dass nun John seine Ziele erreichen musste. Relativ kurz bevor die Wahlen für den Präsidenten der Vereinigten Nationen stattfanden, startete der Vater eine riesige Wahlkampagne für John. Er glaubte, Churchill könnte verlieren. Er probierte alles was möglich war. Es hat sich gelohnt, John gewann die Wahl.
Im Jahr 1947 zog der Millionär nach Washington. Er erhielt einen Sitz im Ausschuss für Erziehung und Arbeit. Dort konnte sich der nun 29-jährige für alles mögliche einsetzten (z.B. für Preis -und Mietskontrollen, einen gesetzlichen Mindestlohn, ein staatliches Gesundheitssystem, für ein Programm des sozialen Wohnungsbaus für Kriegsheimkehrer usw.) Mit den Südstaaten-Demokraten kam Kennedy am besten aus.
Noch im selben Jahr brach bei einer Reise nach Europa die Addisson-Krankheit aus. Die Ärzte glaubten zuerst, John hätte noch etwa ein Jahr zu leben. Mit Hilfe von Medikamenten konnte er dann aber ein Leben führen, das nur leicht eingeschränkt war.
Das nächste Ziel von John F. Kennedy war der Senat. Im Prinzip war dieser Wahlvorgang ähnlich, wie der zuvor. Da dieser Wahlkampf praktisch die grössere Ausführung des letzten war, musste sich Kennedy noch mehr einsetzten. Kennedy siegte schliesslich mit einer Mehrheit von 70\'000 Stimmen vor Lodge. Dann musste sich Kennedy als Senator für Massachusetts bewähren.
Auch bei den nächsten Senatswahlen war Kennedy wieder dabei. Dank seines Einsatzes wurde er von niemandem bezweifelt. Mit einer Mehrheit von 874\'608 Stimmen
(73,6 %) gewann er auch diese Wahl. Dies war eine Sensation, niemand der sich in Massachusets je für ein politisches Amt bewarb erreichte ein derartiges Ergebnis!
Am 2. Januar 1960 erklärte John F. Kennedy seine Kandidatur für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Natürlich begann ein unglaublicher Wahlkampf. Politische Streitgespräche zwischen Kennedy und Nixon waren bereits an der Tagesordnung, diese gewann Kennedy alle mit klarem Abstand. Wichtiger waren jedoch die Vorwahlergebnisse, aber auch diese bereiteten ihm keine Mühe. Schliesslich wurde er vom Senat mit 806 Stimmen im ersten Wahlgang nominiert.
Am 8. November viel schliesslich die grosse Entscheidung. Kennedy gewann mit einer sehr knappen Mehrheit. Hätte John in den Staaten Texas und Illinois nicht so gut abgeschnitten, so wäre Richard Nixon 1960 Präsident geworden. Bei einer Rekordwahlbeteiligung erhielt Kennedy 34\'227\'096 Stimmen, das heisst weniger als 50 Prozent aber 0,1 Prozent mehr als Nixon.
Am 20. Januar 1961 begann nun sein Dienst als 35. Präsident der USA. Er war mit seinen nun 43 Jahren nicht mehr der Jüngste, jedoch der jüngste gewählte Präsident, den es in den USA je gab.
1964 plante Kennedy wieder für die Präsidentschaft zu kandidieren. Deshalb führte er mehrere Inland-Reisen im Land durch und unternahm viele erneute Anstrengungen. In Dallas sank seine Beliebtheit. Aus diesem Grund unternahm er eine Reise dorthin. Dies war leider Kennedys letzter "Ausflug".
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