Historismus/Jugendstil/>
Erbaut ca. 1890-1910
Der \"Ku´damm\" war jahrhundertelang ein anspruchsloser \"Knüppeldamm\", der das kurfürstliche Jagdschloß Grunewald mit der Residenz verband. Erst 1881 wurde er zu einer 53 Meter breiten Straße ausgebaut - nach einer Anregung Otto von Bismarcks, auf die er bis an sein Lebensende stolz war.
Nun entstanden vor allem in den Nebenstraßen noble Villen, wie sie heute nur noch in einigen wenigen Exemplaren erhalten sind. Das schönste Beispiel bildet das \"Wintergartenensemble\" an der Fasanenstraße mit dem Literaturhaus, dem Käthe-Kollwitz-Museum und der Villa Grisebach aus den 1890er Jahren. Doch sehr bald wurden die Villen verdrängt durch herrschaftliche Mietshäuser. Die zehn und mehr Zimmer, darunter Salon, Empfangsraum, Bibliothek und was man noch zum Leben brauchte, konnten gut und gern 500 Quadratmeter einnehmen.
Auch in den Erdgeschossen befanden sich oft Wohnungen, doch bald zogen Cafés und Restaurants, Kinos und Kabaretts, Läden und Galerien ein. Der Ku´damm wurde zum eleganten Einkaufsboulevard, zur Literaten-und Künstlermeile. Wahrzeichen des \"Neuen Westens\" wurden die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und das \"Romanische Café\".
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