Erwerbungen von Rußland
Alaskabr /
Die Versuche Rußlands ab 1799 Kolonien in Alaska zu errichten, führten mit zum Monroe-Doktrin. 1867 wurde Alaska, die Alëuten und einige andere Inseln in der Beringstrasse für 7,2 Mio. US-Dollar an die USA verkauft.
Spanisch-Amerikanischer Krieg
Gründe
Der Spanisch-Amerikanische Krieg entstand, weil Spanien Zugeständnisse, die es nach einer nach dem Zehnjährigem Guerillakrieg 1878 machte, nicht einhielt. Dies führte zu einer zweiten Revolution 1885. Weitere Gründe waren wirtschaftliche Interessen und imperialistische Ambitionen der USA.
Berichte in New Yorker Zeitungen über brutale Mißhandlungen von Kubaner durch Spanisches Militär und gewaltige Sachschäden an US-amerikanischen Investitionen ließen Forderungen der Öffentlichkeit an den Kongress laut werden. Doch die Präsidenten Grover Cleveland und sein Nachfolger William McKinley lehnten ab. 1897 versuchte der Spanische Premierminister Práxedes Mateo Sagasta den Streit beizulegen, er gewährte Kuba Teilautonomie und wollte die Gefangenenlager abschaffen. Die Rebellen wollten aber die völlige Autonomie.
Nach einer Reihe von Zwischenfällen, wie die "Virginius-Affäre", bei der Besatzungsmitglieder des Frachters "Virginius", der Nachschub für die kubanischen Rebellen geladen hatte, durch die Spanische Marine getötet wurden, sahnte die USA den Panzerkreuzer "Maine" in den Hafen von Havanna. In der Nacht des 15. Februar 1898 sank die "Maine" im Hafen von Havanna, dabei starben 260 Menschen. Man vermutete damals Sabotage, doch der Fall wurde erst 1969 ernsthaft Untersucht und es kam heraus, dass die Explosion auf einen defekten Dampfkessel zurückzuführen war. Am 20. April 1898 stimmte Präsident McKinley einer Resolution des Kongresses zu, die den sofortigen Abzug der Spanischen Truppen von Kuba forderte, am 24. April 1898 folgte die Kriegserklärung der USA an Kuba.
Kriegsverlauf
Im Mai 1898 wurde die Spanische Pazifikflotte im Hafen von Manila (Philippinen) von der US-Marine vernichtet. Im Juli 1898 eroberten die US-Truppen Santiago de Cuba (Kuba), vernichteten das dort stationierte Spanische Seegeschwader und besetzten Puerto Rico.
Erwerbungen
Mit dem Pariser Frieden vom 10. Dezember 1898 erhielten die USA einige Zugeständnisse und Kolonien.
Kuba
Kuba wurde in die Unabhängigkeit entlassen. Aber eine amerikanische Militärregierung regierte die Insel bis 1902, wurde dann Republik, mußte der USA aber Interventionsrecht einräumen. Kuba geriet in völlige Abhängigkeit der USA, sie wurden zu Hauptabnehmer kubanischer Waren. 1903 richteten die USA zwei Militärstützpunkte auf Kuba ein.1906 kam es zu Unruhen, da es in der Regierung wiederholt zu Korruption und Betrug gekommen war. Die USA schickten Truppen auf die Insel und Kuba blieb bis 1909 unter US-amerikanischer Militärregierung. Ein weiterer Aufstand 1912 ließ die USA erneut intervenieren. Aber in der Zukunft kam es trotzdem zu Konflikten.
Puerto Rico
Puerto Rico wurde wie Kuba in die Unabhängigkeit entlassen, heute ist ein autonomer Staat untersteht aber dennoch der USA (die Einwohner haben einen US-amerikanischen Paß).
Philippinen
Für 20 Mio. US-Dollar kauften die USA Spanien die Inselgruppe der Philippinen ab. Am 21. Dezember 1898 wurde eine Militärregierung errichtet. Die Freiheitskämpfer, die vorher schon mit Hilfe der USA gegen Spanien gekämpft hatten, waren jedoch nicht einverstanden. Daher kam es im Februar 1899 zu Unruhen in der Hauptstadt Manila, die aber schnell durch US-Truppen niedergeschlagen wurden und im November 1899 begann ein Guerillakrieg. 1902 wurde eine Zivilverwaltung eingeführt und William Howard Taft, ein späterer Präsident, wurde erster ziviler Gouverneur. 1916 wurde den Filipinos die Unabhängigkeit versprochen, doch erst 1946 gewährt.
Guam
Die zu den Marianen Inseln gehörende Insel Guam wurde an die USA abgetreten und ist heute ein bedeutender Militärstützpunkt
Bewertung
Durch den Spanisch-Amerikanischen Krieg wurden die USA zu einer Weltmacht mit Überseekolonien und wachsendem Einfluß auf die europäische Politik. Sie waren zu einem ernstzunehmenden Gegner geworden, und die beherrschende Macht auf dem amerikanischen Kontinent.
Pazifikexpansion
Hawaii
Auf Hawaii ließen sich zunehmend amerikanische Zuckerrohrpflanzer nieder, diese kamen zu bedeutendem Grundbesitz. Aus Unzufriedenheit über die Monarchie führten sie ein Umsturz herbei. 1897 wurde Hawaii durch die USA annektiert
Midway, Wake, Amerikanisch Samoa
In folge der Pazifikexpansion erlangten die USA einige strategisch sehr bedeutsamen Inselgruppen im Pazifik. 1867 besetzten die USA die Midway Inseln. In den folgenden Jahren erhielten sie auch Kontrolle über die Inselgruppe Wake und Amerikanisch Samoa wurde der USA 1899 von England überlassen.
Philippinen
Die Philippinen wurden 1898 nach dem Spanisch-Amerikanischem Krieg von Spanien gekauft. Siehe 2.2.3.3.
Guam
Guam wurden 1898 nach dem Spanisch-Amerikanischem Krieg von Spanien erworben. Siehe 2.2.3.4.
Interventionen in Mittelamerika
Die Panamerikanische-Union
Die Panamerikanische-Union wurde 1890 gegründet, durch sie übte die USA Einfluss auf Mittelamerika aus, dies geschah indirekt, durch wirtschaftliche Unterwanderung. Die Staaten wurden sehr eng wirtschaftlich an die USA gebunden.
Panamakanal-Zone
Eine durch die USA inszenierte Revolution spaltete den neu entstandenen Staat Panama von Kolumbien ab. Die USA griffen zu diesem Mittel, da Kolumbien zuviel Geld von den USA für Kanalbau Konzessionen verlangte. In einem Vertrag von 1903 wurde das Gebiet acht Kilometer rechts und links des Panamakanals, die Kanalzone, für "alle Zeiten" der USA übertragen. Die Kanalzone wurde von einem Gouverneur verwaltet, und in ihr herrschte ständige amerikanische Militärpräsents. Doch es entstanden immer wieder Konflikte.
Bewertung
Der Einfluß der USA auf die Länder Mittelamerikas ist bis heute ungebrochen dies wird oft bei politischen Spannungen oder der Forderung nach Freiheit und wirtschaftlicher Unabhängigkeit deutlich. Die meisten Länder Mittelamerikas ist wirtschaftlich total von den USA abhängig. Heutige Probleme dieser Länder sind direkte Folgen der Ausbeutung durch die USA.
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